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Aldi Nord führt in Belgien digitale Labels von SoluM ein

Belgien ist das erste Land, in dem Aldi Nord flächendeckend elektronische Regaletiketten einführt. Derzeit werden die Filialen in Ost- und Westflandern umgestellt. Bis Ende des Jahres sollen alle 445 Aldi Nord-Stores in Belgien mit digitalen Labels ausgestattet sein.

Anders als das Unternehmen Aldi Süd, das überraschenderweise alle seine rund 6.520 Stores in allen seinen Ländern mit Labels von nur einem einzigen Hersteller – dem chinesischen Anbieter Hanshow – ausgestattet hat, wird Aldi Nord auf mehr als nur einen Technologie-Anbieter setzen. Auch Wettbewerber Lidl setzt nicht nur auf einen Lieferanten, sondern hat digitale Labels von Marktführer VusionGroup sowie von SoluM eingeführt.

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In Belgien setzt Aldi Nord durchgängig auf SoluM, dem Anbieter, der einst als Spin-off von Samsung an den Markt kam. Mit weiteren Technologieanbietern verhandelt Aldi Nord derzeit noch. Letztlich werden mindestens zwei Anbieter an den Essener Discounter liefern dürfen, wobei pro Land immer nur ein Technologie-Lieferant gewählt werden wird, berichten Mitarbeiter des Discounters dem Retail Optimiser, ohne genannt werden zu wollen.

Farbe Gelb für Bonuspunkte

Bei Aldi Nord müssen werden alle Lieferanten die Labels in exakt der Größe liefern müssen, welche bislang auch die Papieretiketten des Discounters haben. Das Unternehmen setzt vierfarbige Labels ein, um Content in Rot, Weiß, Schwarz und Gelb anzeigen zu können: Rot für Sonderangebote oder Preissenkungen, Weiß für reguläre Preise im festen Sortiment uns Gelb für Produkte, für die Kunden im neuen Treueprogramm von Aldi Nord in Belgien Bonuspunkte sammeln können.

In einer Pressemitteilung zitiert Aldi Nord seine belgische Verkaufsleiterin Céline Rotthier mit den Worten: „Der Vorteil für unsere Kunden ist, dass wir noch schneller auf Preissenkungen und Sonderangebote reagieren können.“ Ob damit wirklich eine stärkere Dynamisierung des Pricings im Wettbewerb mit Lidl gemeint ist oder lediglich die neue Effizienz der Preiskommunikation am Regal, ist nicht ganz klar.

 

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Björn Weber

Björn Weber ist seit über 20 Jahren als Journalist, Analyst und Berater auf den Einzelhandel und die Konsumgüterindustrie spezialisiert. Bevor er die Agentur Fourspot gründete, bei der The Retail Optimiser erscheint, leitete er die internationale Analysten-Gruppe LZ Retailytics. Zuvor war er Research Director Retail Technology und Deutschlandchef von Planet Retail. Björn Weber war davor acht Jahre lang Redakteur für IT & Logistik-Themen der Lebensmittel Zeitung. Björn Weber ist Mitglied der Jury des Retail Technology Awards (Reta Europe) des EHIs. Er ist regelmäßiger Sprecher auf Veranstaltungen des EHIs, der NRF, der Branchenmedien sowie des Consumer Goods Forums.

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