Coop Danmark integriert Regalplanung und Auto-Dispo mit Relex
Lebensmittel-Filialist Coop Danmark nutzt Software des finnischen Spezialisten Relex, um Abverkaufs-Prognosen, Automatische Disposition sowie Flächen- und Regalplanung in einem einheitlichen IT-System zu integrieren, berichtet die Lebensmittel Zeitung. Mit der Maßnahme will das Unternehmen mittelfristig Sortimente und Produktplatzierungen in jeder Vertriebslinie individuell auf Filialebene planen.
Der Händler rollt zurzeit die Cloud-basierte Relex `Living Retail Platform´ stufenweise aus. Wie Coop-Logistik-Direktor Henrik Gerdt der Lebensmittel Zeitung berichtete, steuert das Unternehmen bereits etwa die Hälfte der Artikel mit dem neuen System. Dank besserer Auto-Dispo liege der Service-Level gegenüber den Verkaufsstellen jetzt bei über 98 Prozent.
Sortimente und Regalplatzierungen folgen lokalem Bedarf
Bisher optimiert Coop die Sortimente für größere Cluster von Märkten. Die filialindividuelle Planung soll Sortimente und Bestückung der Regale besser an die jeweiligen Kunden anpassen. Verbraucher in ländlichen Regionen haben andere Bedürfnisse als solche in den Städten. So erfordern zum Beispiel ökologische Produkte mehr Platz in den Regalen der Hauptstadt-Filialen. Die Regalplanung muss ebenso saisonal unterschiedliche Verkaufszahlen der Artikel berücksichtigen, auch diese regional differenziert.
Chef-Logistiker Gerdt schätzt eine Nachfrage orientierte Regalplanung als ebenso wichtig ein wie die lokal berechnete Listung. Die damit verbundene Komplexität stelle immer höhere Anforderungen an die IT-Systeme. Er nennt einen entscheidenden Vorteil der Relex Lösung: Mitarbeiter der Fachabteilungen können die Software für ihre Aufgaben selbst konfigurieren, ohne häufig auf die IT-Abteilung zurückgreifen zu müssen.
Coop Danmark erneuert IT-Landschaft
Die Einführung integrierter Regalplanung und Auto-Dispo ist Teil einer großen Erneuerung der IT-Landschaft bei der Coop Danmark. Das größte Projekt dabei ist die Einführung des Warenwirtschaftssystems SAP Retail in der aktuellen S/4 Hana-Version. Diese steuert inzwischen die Hälfte des Umsatzes. SAP und Relex verwenden die gleichen Daten. Laut Gerdt gestaltete sich die Verbindung der beiden Systeme unproblematisch.
Große Anpassungen bei der Regalplanung waren nicht erforderlich. Relex hatte im Jahr 2016 den britischen Anbieter Galleria übernommen, dessen Lösung den Kern des Regalplanungsmoduls der Living Retail Platform ausmacht. Coop ist seit vielen Jahren Nutzer der Galleria Software.