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Edeka Aschoff schafft mit KBST Transparenz bei Scanning-Fehlern

Die selbstständigen Edeka-Kaufleute Max und Robert Aschoff testen in ihrem Markt in Kassel die weiterentwickelte Version des digitalen Einkaufswagens mit der ScanBox 2.0 von KBST. Die neue Lösung verfügt über eine Weitwinkelkamera, die Fehler beim Scannen sichtbar macht, indem sie dem Kunden in Echtzeit eine Videosequenz zeigt, die ihn auf eventuelles Fehlverhalten aufmerksam macht. In der zweiten Jahreshälfte 2025 will KBST die nächste Generation ihres intelligenten Einkaufswagens mit dieser hilfreichen neuen Funktion auf den Markt bringen.

Das Retail Optimiser Team hatte die Gelegenheit, die Innovation von KBST vor Ort zu testen und mit Kunden sowie Mitarbeitern zu sprechen. Max und Robert Aschoff sind selbst an KBST beteiligt und treiben die Weiterentwicklung der Technologie mit viel Engagement voran. In ihrem Markt in Kassel rollt nun erstmals die neue Generation des smarten Trolleys von KBST.

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Die neu entwickelte ScanBox 2.0 von KBST, die auch auf dem SmartShopper der Firma Expresso zum Einsatz kommt, verfügt über eine am Tablet PC integrierte Kamera, die den Einkauf permanent aufzeichnet, wobei die Aufnahmen alle 10 Sekunden überschrieben werden. Stellen die am Einkaufswagen angebrachten Wägezellen eine Abweichung des Gewichts der gescannten Ware von den im System hinterlegten Stammdaten fest, wird die in diesem Moment aufgezeichnete Videosequenz nicht überschrieben.

Neue Lösung schafft Transparenz für Kunden und entlastet Mitarbeiter

In diesem Fall wird das Video auf dem Display abgespielt, um den Kunden auf den möglichen Fehler aufmerksam zu machen. Zusätzlich blinken in der neuen Version des intelligenten Einkaufswagens die erstmals verbauten LED-Indikatoren am Tablet rot, während ein akustisches Signal über die Lautsprecher den Kunden auf den Fehler hinweist.

„Früher mussten unsere Mitarbeiter immer wieder eingreifen, weil Kunden nicht verstanden haben, dass ein Fehler beim Scannen passiert ist“, erklärt Max Aschoff, Geschäftsführer bei Edeka Aschoff und Co-Founder von KBST. Ohne zu verstehen, was genau das Problem war, konnten die Kunden nicht weiter einkaufen und benötigten Unterstützung durch das Personal, um den Fehler – etwa durch erneutes Scannen des richtigen Produkts – zu korrigieren.

Gemeinsame Kontrolle an der Kasse

„Das hat nicht nur zu langen Wartezeiten geführt, sondern auch unser Personal stark belastet – besonders in Stoßzeiten. Mit der neuen Videofunktion können Kunden ihre Fehler jetzt selbst nachvollziehen und korrigieren, ohne dass ein Mitarbeiter eingreifen muss,“ sagt Max Aschoff: „Das entlastet unser Team enorm und sorgt gleichzeitig für einen reibungsloseren Einkaufsprozess.“

Die Kontrolle erfolgt bei nicht korrigierten Fehlern erst beim Checkout durch einen Mitarbeiter, der die zugehörige Videosequenz dann auf dem Display gemeinsam mit dem Kunden einsehen kann. Außerdem können die Kunden jetzt während des Einkaufs ihre Taschen in den Einkaufwagen legen, ohne dass der Vorgang unterbrochen wird. In diesem Fall erhalten sie eine Videoanzeige der Situation und können die Tasche als persönlichen Gegenstand markieren, sodass der Einkauf reibungslos fortgesetzt werden kann.

Die neu entwickelte ScanBox 2.0 von KBST, die auch auf dem SmartShopper der Firma Expresso zum Einsatz kommt, verfügt über eine am Tablet PC integrierte Kamera, die den Einkauf permanent aufzeichnet. (Foto: KBST)
Die neu entwickelte ScanBox 2.0 von KBST, die auch auf dem SmartShopper der Firma Expresso zum Einsatz kommt, verfügt über eine am Tablet PC integrierte Kamera, die den Einkauf permanent aufzeichnet. (Foto: KBST)

Innovativer Prozess für frische Backware

Auch hier erfolgt eine abschließende Kontrolle durch das Personal beim Bezahlen. „Durch die kontinuierliche Videoaufzeichnung und die Gewichtskontrolle können wir sicherstellen, dass jeder Artikel korrekt erfasst wird. Das hilft uns, Inventurdifferenzen zu reduzieren und gleichzeitig die Prozesse für Kunden transparenter zu machen,“ sagt Max Aschoff.

Auch die Erfassung von frischen Backwaren wurde weiterentwickelt. Mit der Funktion ‚Tüte Packen‘ öffnet sich nach dem Scannen des Barcodes auf dem elektronischen Preisetikett (ESL) ein Zwischenwarenkorb, der anhand des Gewichts erkennt, wie viele Brötchen sich in der Tüte befinden. Eine manuelle Korrektur ist bei Bedarf weiterhin möglich. Loses Obst und Gemüse kann der Kunde entweder durch das Scannen des ESL-Barcodes oder durch die Eingabe der PLU-Nummer erfassen.

KBST erweitert ihr Portfolio

Für die Zukunft plant KBST durchaus auch den Einsatz von Vision Recognition. Die KI-Modelle befinden sich derzeit noch in Entwicklung und werden anhand von realen Einkäufen angelernt. Die Technologie soll dann die im Einkaufswagen verbaute Wägezellen dabei unterstützen, Fehler beim Scannen zu identifizieren. Max Aschoff geht aber nicht davon aus, dass durch Vision Recognition die Waage des Einkaufswagens überflüssig macht: „Die Wägezellen brauchen wir auch dann noch, denn die Kamera kann ja nicht durch Einkaufstüten oder ähnliches hindurchschauen.“ Vision Recognition wird bei KBST als ergänzende Technologie gedacht und soll den Einkauf noch intuitiver gestalten.

Der Edeka Markt Aschoff in Kassel verfügt über eine Verkaufsfläche von 2.000 Quadratmetern plus 800 Quadratmeter Getränkemarkt und bietet seinen Kunden rund 30.000 Artikel an. In diesem Markt ist die erste Variante des intelligenten Einkaufswagens unter dem Namen SmartShopper bereits seit 2018 im Einsatz. Diese Lösung wurde in Zusammenarbeit mit Expresso Deutschland entwickelt, wobei KBST die ScanBox-Technologie liefert und Expresso den Einkaufswagen produziert. 

KBST-Einkaufswagen erweitern ihre Präsenz in Edeka und Netto Märkten

Neben dem SmartShopper für die Edeka-Gemeinschaft bietet KBST seit kurzem auch für den internationalen Markt unter dem Namen ScanCart eine Variante des intelligenten Einkaufswagens, den die Kasseler vollständig selbst produzieren lassen.

Inzwischen rollen rund 3.300 KBST-Einkaufwagen in nahezu 200 Märkten, in allen Edeka-Regionen mit Ausnahme von Minden-Hannover. Auch über 10 Netto-Filialen deutschlandweit testen zurzeit die Technologie. Der zu Edeka gehörende Discounter hat zudem seine Kunden-App in das System integriert und erprobt die Möglichkeit, direkt am Einkaufswagen zu bezahlen.

Edeka Minden-Hannover nutzt Pentland Firth

Die Edeka-Region Minden-Hannover setzt als einzige der Gruppe auf den Easy Shopper des KBST-Wettbewebers Pentland Firth. Der Retail Optimiser berichtete.

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Magdalena Nowak

Magdalena Nowak ist Trainee im Editorial Team des Retail Optimisers. Bei früheren Tätigkeiten auf der Fläche des Einzelhandels hat sie wertvolle Einblicke in die Prozesse der Branche bekommen. Magdalena Nowak studiert Publizistik an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz.

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