Edeka Nord bietet digitalen Bon ohne Registrierung
Die Edeka-Region Nord ist das erste Handelsunternehmen in Deutschland, das seinen Kunden den digitalen Kassenbon anbietet, ohne, dass sich der Kunde identifizieren muss. Wer hinter der Lösung steht, verrät die Serverseite, auf welcher der Bon bereitgestellt wird: Es ist die Cloud-Lösung eMailBon von GK Software.
Bereits Anfang des Monats berichtete das Hamburger Abendblatt begeistert, dass Edeka Papierberge spart und eine digitale Lösung für die Bonausgabepflicht gefunden hat. Tatsächlich bietet die Edeka Gruppe jedoch schon länger digitale Bons an – als Bestandteil ihrer Genuss Plus-App.
Was den Kollegen vom Hamburger Abendblatt zuerst aufgefallen ist, ist eine neue Lösung, welche bisher nur die Edeka Region Nord einsetzt. Und diese Lösung ist tatsächlich revolutionär, obwohl auch andere Handelsunternehmen wie Lidl und Rewe längst einen digitalen Bon anbieten.
Doch anders als bei Lidl und Rewe muss sich der Kunde bei Edeka Nord nicht identifizieren, um einen digitalen Bon zu erhalten. Und genau das könnte der Durchbruch für das Vermeiden von Kosten und Papiermüll sein: Denn bisher waren digitale Bons dem eingeschränkten Nutzerkreis vorbehalten, welche sich zum Beispiel in Apps registriert haben. Für alle, die anonym einkaufen wollen, musste der Bon gedruckt werden.
Kunde muss sich nicht registrieren
Entscheidet man sich nun in einer zur Edeka Nord gehörenden Vertriebsstätte für den eBon, zeigt die auf dem Kundendisplay neben dem Zahlungsbetrag 15 Sekunden lang ein QR-Code an. Dieser lässt sich ohne App über die Smartphone-Kamera scannen. Scannt der Kunden den QR-Code, gelangt er automatisch auf eine Serverseite mit dem digitalen Kassenzettel.
Dort ist er einen Tag lang gespeichert und kann als pdf-Datei heruntergeladen und anschließend nach Wunsch des Kunden abgespeichert werden. Aus der URL geht auch hervor, um welche technologische Lösung es sich handelt: Es ist die Cloud-Lösung eMailBon von GK Software, welche Edeka Nord hier einsetzt.
Bedenken, das Verfahren würde den Kassiervorgang verzögern, treffen nur sehr eingeschränkt. Denn nach Beobachtung des Retail Optimisers in Hamburg scannen nur die wenigsten Kunden den Barcode tatsächlich ab. Ihr Wunsch ist nämlich häufig, einfach gar keinen Bon zu bekommen. Und das ist auch in Ordnung, denn die Rechtsverordnung verpflichtet den Kunden keineswegs, einen Bon in Empfang zu nehmen. Sie zwingt lediglich den Händler, einen digitalen bereit zu stellen, wenn kein gedruckter gewünscht wird.