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Edekas Netto testet hybride Kassen mit GK und Kesseböhmer

Edekas Netto testet in einigen neu- und wiedereröffneten Filialen Hybridkassen, die sowohl als reguläre Kassen wie auch als Selbstbedienungskassen eingesetzt werden können. Dies berichtete der Supermarktblog zuerst. Entwickelt wurde die hybride Kasse von Netto in Zusammenarbeit mit dem Ladenbau-Spezialisten Kesseböhmer. Die Software für die Kassen wurde vom Technologieanbieter GK geliefert. Nach Informationen sowohl des Retail Optimisers als auch des Supermarktblogs will Netto die hybriden Kassen anstelle der bisherigen Self-Checkouts einsetzen. Der zu Edeka gehörende Discounter will die Hybridkassen nach einer erfolgreichen Testphase in ausgewählten Filialen ausrollen und die herkömmlichen Self-Checkouts dort komplett abschaffen.

Die Hardware von Kesseböhmer ist eine Kombination aus Selbstbedienungs-Kassen und Standardkassentischen mit Laufband. Bildschirm, Scanner und Drucker sind auf einem Drehteller montiert, der um 180 Grad zum Kunden gedreht werden kann. Auf einem Anmelde-Display kann das Personal den Kassenmodus wechseln. Shopper können ihre Artikel wie gewohnt am Datalogic-Scanner einscannen, loses Obst und Gemüse sowie Backwaren müssen über eine separate Taste am Bildschirm ausgewählt werden. An den hybriden Kassen können Kunden ausschließlich bargeldlos bezahlen und auch einen digitalen Kassenbon anfordern.

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In einer bereits umgerüsteten Netto-Filiale läuft laut Supermarktblog eine Kasse permanent im Self-Checkout-Modus und darf nur in Ausnahmefällen als konventionelle Kasse genutzt werden. Eine flächendeckende Einführung der Hybrid-Kassen sei bei dem Discounter nicht geplant. Für Netto sei diese SCO-Methode eine kostengünstigere Variante als die regulären Self-Checkouts. Mit der
hybriden Kasse wolle der Discounter der Edeka Gruppe Geräte sowie Fläche in den Filialen einsparen.

Bei der Hybridkasse von Netto sind Bildschirm, Scanner und Drucker sind auf einem Drehteller montiert, der um 180 Grad zum Kunden gedreht werden kann. (Foto: Peer Schader / Supermarktblog)
Bei der Hybridkasse von Netto sind Bildschirm, Scanner und Drucker sind auf einem Drehteller montiert, der um 180 Grad zum Kunden gedreht werden kann. (Foto: Peer Schader / Supermarktblog)
Am Ende des Kassentisches befindet sich ein zweites Display, auf dem die gescannten Produkte noch einmal angezeigt werden. Die Kunden können am Kartenterminal ausschließlich bargeldlos bezahlen und sich auch für einen digitalen Kassenbon entscheiden. (Foto: Peer Schader / Supermarktblog)
Am Ende des Kassentisches befindet sich ein zweites Display, auf dem die gescannten Produkte noch einmal angezeigt werden. Die Kunden können am Kartenterminal ausschließlich bargeldlos bezahlen und sich auch für einen digitalen Kassenbon entscheiden. (Foto: Peer Schader / Supermarktblog)

Herausforderung Diebstahlschutz an der Hybridkasse

Dass Diebstahl an den Self-Checkouts zu einem massiven Problem geworden ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Nahezu alle Händler haben eine Lösung zur Diebstahlprävention eingeführt, seien es Auslassschranken oder KI-basierte Technologien. Auch wenn Netto eine kostengünstigere Variante für den Self-Checkout-Prozess gefunden zu haben scheint, bleibt die Frage nach der Diebstahlprävention an den Selbstbedienungs-Kassen, zumal für die hybride Kassenlösung keine Kontollwaage vorgesehen ist.

Bereits im April 2023, testete der Discounter die Lösung des österreichischen Anbieters Checklens, um die Inventurdifferenzen am Self-Checkout zu reduzieren, wie der Retail Optimiser berichtete. Die Kamera, welche die vom Kunden zum SCO gebrachten Artikel erfasst, ist an regulären Self-Checkout-Terminals oberhalb des Kassensystems angebracht. Checklens und alle anderen Anbieter von Diebstahlschutz-Lösungen für SCOs arbeiten mit herkömmlichen Self-Checkout-Terminals, um ihre KI-basierten Kameras zu integrieren. Solche auf fest installierten Kameras basierenden Lösungen bei Hybridkassen anzuwenden, dürfte jedoch eine zusätzliche Herausforderung darstellen.

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Magdalena Nowak

Magdalena Nowak ist Trainee im Editorial Team des Retail Optimisers. Bei früheren Tätigkeiten auf der Fläche des Einzelhandels hat sie wertvolle Einblicke in die Prozesse der Branche bekommen. Magdalena Nowak studiert Publizistik an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz.

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