Family Dollar optimiert Category Management mit Dunnhumby
Das zur US-amerikanischen Dollar Tree-Gruppe gehörende Handelsunternehmen Family Dollar setzt beim Category Management auf die Plattform des britischen Spezialisten für Kundendaten-Analyse Dunnhumby. Von diesem Schritt erwartet der Betreiber von Discount-Variety-Stores, die Sortimente seiner Filialen besser auf lokale Anforderungen anzupassen und tiefere Einblicke in das Verbraucherverhalten zu gewinnen. Das Unternehmen beklagte kürzlich Umsatzrückgänge aufgrund sinkender Nachfrage seiner vorrangig gering-verdienenden Kundenbasis.
Mit Hilfe KI-basierter Software-Tools und einem Team von Data Scientists analysiert Dunnhumby Verkaufsdaten sowie Daten aus der Zusammenarbeit mit Lieferanten. Dies soll Family Dollar helfen, schnellere und besser auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Sortiments-Entscheidungen zu treffen.
Dunnhumby machte sich Mitte der Neunziger Jahre einen Namen bei der Einführung der
Tesco Clubcard. In der Folge übernahm der britische Lebensmittel-Retailer das Unternehmen zunächst teilweise, später vollständig. Dieses akquirierte in der Folge unter anderem den Preis-Optimierer KSS Retail. In den USA war Kroger lange Zeit exklusiver Kunde. Im Jahr 2015 verkaufte Tesco einen Großteil der damaligen Dunnhumby US-Niederlassung an Kroger, die dieser unter anderem Namen weiterbetrieb. Dies ermöglichte Dunnhumby die Zusammenarbeit mit anderen Handelsunternehmen in den USA.
KI ermittelt filialspezifische Sortimente
Dunnhumby Assortment nutzt KI und prädiktive Technologien, um zu ermitteln, welche Produkte in welcher Menge angeboten werden sollten. Danach berechnet das System für jede Verkaufsstelle mögliche Folgen einer Sortimentsveränderung. Die Software berücksichtigt Erkenntnisse über das Kundenverhalten vor Ort, um ein filialspezifisches Angebot zu schaffen. Entsprechend der zur Verfügung stehenden Flächen erzeugt die Lösung passende Layouts und automatische Planogramme.
Dunnhumby Shop ist ein Datentool, das über die Cloud umfassende Erkenntnisse über das Kaufverhalten der Kunden und aktuelle Trends in der jeweiligen Warengruppe liefert. Zusammen bilden beide Module die neue Family Dollar Category Management Plattform, mit dem Ziel, lokale Angebote zu schaffen, die den Kunden die richtige Ware zur richtigen Zeit bereitstellt.
First Insight sagt Marktentwicklungen voraus
Bereits seit Anfang August dieses Jahres nutzt Family Dollar auch Predictive Analytics und Verbraucherdaten des Anbieters First Insight. Das Unternehmen will so sicherstellen, dass die Sortimente den sich wandelnden Erwartungen der Konsumenten und Entwicklungen des Marktes entsprechen.