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Instacart möchte Kommissioniertechnik von Fabric zu seinen Handelspartnern bringen

Der Lebensmittel-Lieferdienst Instacart ergänzt sein Service-Angebot für US-amerikanische und kanadische Händler mit Automatisierungs-Technologie von Fabric. Die strategische Partnerschaft mit dem Startup-Unternehmen bezeichnet Instacart als erste Phase einer `Next-Generation Fulfillment Initiative‘ genannten Strategie. Hiermit will der Lieferdienst das Online-Geschäft mit Lebensmitteln-Lieferungen von Handelsunternehmen wie Walmart effizienter abwickeln.

Instacart plant, seine Kommissionier-Software mit den Robotik-Lösungen von Fabric zu verbinden, um die Arbeit seiner so genannte Shopper bei seinen Handelspartnern effizierter zu machen.  Die Handelsunternehmen sollen nach den Vorstellungen des Lieferservices Micro-Fulfillment-Center an ihre Stores, aber auch an Verteilzentren bauen. Bereits ab dem kommenden Jahr will Instacart gemeinsam mit Partnern aus dem Handel erste Pilotinstallationen einrichten.

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Kommissionierung im Markt belastet die Abläufe

Kunden können über die Instacart Website bei ausgewählten Händlern in ihrer Nähe online einkaufen. Auch das größte amerikanische Handelsunternehmen, Walmart, setzt auf Instacart. Der Lieferservice übernimmt mit seinen Teams von so genannten Shoppern die Kommissionierung der Ware in der jeweiligen Verkaufsstätte und liefert diese direkt nach Hause oder stellt sie zur Abholung bereit. Mit wachsender Anzahl von Online-Bestellungen kann das zum Problem werden. Kunden können sich von den Instacart Mitarbeitern gestört fühlen. Für diese ist das Zusammenstellen der Warenkörbe im Markt oft mühsam und zeitaufwändig.

Deshalb suchte der Lieferdienst nach Wegen, diesen Prozess flexibler und effizienter zu gestalten. Die Automatisierungs-Lösungen von Fabric ermöglichen den Bau von Micro Fulfillment Centern (MFC) als dezidierte Auslieferungslägern oder auch direkt angegliedert an den Markt.

Das Startup-Unternehmen Fabric bietet Micro-Fulfillment-Lösungen nach dem Ware-zu-Person-Prinzip an. (Foto: Fabric)

Roboter und Personal arbeiten Hand in Hand

Nach dem Ware-zu-Person-Prinzip bringen autonome Fahrzeuge die Artikel zur Packstation. Fabric liefert mit KI-Software gesteuerte Roboter-Arme, die verpackte Produkte automatisch depalettieren können. Lose Waren, wie Obst und Gemüse, stellen Mitarbeiter an speziellen Stationen manuell zusammen. Der Hersteller gibt an, Kundenbestellungen innerhalb von 10 Minuten kommissionieren zu können.

Instacart bietet Händlern zukünftig eine Kombination aus seinen bekannten Dienstleistungen und maßgeschneiderten Automatisierungslösungen an. Wie diese genau konfiguriert sein werden, ist bisher nicht bekannt.

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Joachim Pinhammer

Joachim Pinhammer unterstützt als Retail Experte Handels- und Technologie-Unternehmen durch Beratung und Marketing-Expertise. Er war als Senior Analyst und Director Retail Technology bei der Analysten-Gruppe Planet Retail tätig. Davor war er als Director Marketing der Wincor Nixdorf AG (heute Diebold Nixdorf) verantwortlich für den internationalen Marketingauftritt der Retail Division des Unternehmens. Joachim Pinhammer ist regelmäßiger Sprecher auf Veranstaltungen der Messe Düsseldorf (EuroShop und EuroCIS), des EHIs und anderen Branchen-Events. Er veröffentlicht Fachbeiträge in Magazinen und Online-Foren der Branche.

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