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Kroger verbessert Datenfeeds für Lieferanten

Kroger Precision Marketing, die Retail Media- und Anzeigenabteilung des US-amerikanischen Einzelhandels-Unternehmens Kroger, hat eine Reihe von Verbesserungen für seine proprietäre Datenplattform vorgestellt. Diese konzentrieren sich auf erweiterte Automatisierung, angewandte künstliche Intelligenz und erweiterte Self-Service-Funktionen.

Die Upgrades sollen Lieferanten von schnelldrehenden Konsumgütern einen schnelleren und detaillierteren Einblick in das Verhalten der 62 Millionen US-Haushalte geben, die jährlich bei Kroger einkaufen. Dies entspricht über zwei Milliarden Transaktionen in Stores und im digitalen Bereich, die jährlich in die hauseigene Datenanalyseplattform 84.51° Stratum des Retailers eingespeist werden.

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Eine wichtige Neuerung ist Agent Monday, ein maßgeschneidertes, auf maschinellem Lernen basierendes Leistungsbriefing, das per E-Mail an Lieferanten versendet wird. Das Tool fasst Verhaltens- und Retail Performance- Signale der Vorwoche zusammen, liefert umfassendere historische Trends und enthält Benchmarks des Wettbewerbs-Umfelds. Agent Monday steht Premium-Nutzern von 84.51° Stratum automatisch zur Verfügung und zielt darauf ab, den manuellen Analyseaufwand erheblich zu reduzieren, indem kuratierte, umsetzbare Erkenntnisse direkt an die E-Mail-Postfächer der Lieferanten gesendet werden.

Neue Datenfeeds in 2026

Darüber hinaus werden die konsolidierten Dashboards von 84.51° Stratum Anfang 2026 einer umfassenden Neugestaltung unterzogen. Die Aktualisierung wird flexible Filterfunktionen, integrierte Visualisierungen sowie benutzerdefinierte Attribute und Segmentierungen für denselben Tag einführen. Durch die Zusammenführung bisher isolierter Leistungs- und Kundenkennzahlen in einem einzigen Arbeitsbereich sollen die Dashboards die Fähigkeit der Lieferanten verbessern, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren.

Ebenso ist für Anfang 2026 die Einführung einer Self-Service-Datenbestellung geplant. Die neue Funktion wird es Lieferanten ermöglichen, genau die Datensätze zu konfigurieren und zu extrahieren, die sie benötigen. Eine optimierte Benutzeroberfläche wird die schnelle Integration in die internen Data Lakes und fortschrittlichen Modellierungsumgebungen der Lieferanten unterstützen. Entscheidend ist, dass das nutzungsabhängige Geschäftsmodell eine Anpassung an die individuellen betrieblichen Anforderungen der Lieferanten gewährleisten soll.

Branchentrend Ausbau der Datenstrategie

Da Einzelhandels-Unternehmen weltweit versuchen, First-Party-Daten zu monetarisieren und gleichzeitig die Beziehungen zu ihren Lieferanten zu stärken, spiegelt die Umgestaltung bei Kroger Entwicklungen wider, die auch anderswo in der Branche zu beobachten sind. Krogers unmittelbarer Wettbewerber Walmart beispielsweise hat im vergangenen Jahr seine eigene Datenplattform von Luminate in Scintilla umbenannt und ihre Funktionen erweitert, unter anderem durch die Ankündigung von dialogorientierten KI-Tools für die Datenabfrage und KI-generierten Analysen.

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Gildas Aïtamer

Gildas Aïtamer hat in den letzten zehn Jahren bei verschiedenen Beratungsunternehmen die europäische Einzelhandelsbranche analysiert. Seine Expertise liegt in der Sammlung und Analyse von qualitativen und quantitativen Daten, um umsetzbare Erkenntnisse zu ermitteln. Seine unabhängige Perspektive auf laufende Trends, sein Wissen und seine Einschätzung von Marktchancen machten ihn zu einem geschätzten Berater für Unternehmen der Finanz- und FMCG-Branche, die sich über die Entwicklungen im Lebensmitteleinzelhandel auf dem Laufenden halten möchten.

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