NCR und Toshiba präsentieren scanless Self-Checkouts für kleinere Warenkörbe
Auf der diesjährigen NRF Big Show in New York City zeigten diese Woche sowohl NCR als auch Toshiba Self-Checkout-Lösungen, die mittels künstlicher Intelligenz und Computer Vision gleichzeitig mehrere Artikel automatisch erfassen können, sogenanntes `Bulk Scanning´. Kunden müssen dazu lediglich ihre Einkäufe auf die jeweilige Ablagefläche legen. Mittels Kameras und KI-basierter Software identifizieren die Systeme die Artikel und fügen sie dem Kassenbon hinzu.
NCR vermarktet ihre Lösung unter dem Namen NCR Voyix Halo Checkout. Die Software zur Produkterkennung kommt hierbei vom irischen Computer Vision und KI-Spezialisten Everseen. Das System befindet sich seit November 2024 in den USA im Pilot-Betrieb bei ausgewählten Convenience-Stores des Familienunternehmens Mach 1 an Tankstationen der Marke Phillips 66.
Toshiba betreibt sein MxP Vision Kiosk genanntes System auf der eigenen Elera Commerce Plattform. Der Hersteller positioniert die kompakte und modular aufgebaute Lösung in erster Linie für den Check-out kleinerer Warenkörbe. Zielmärkte sind vor allem Drogerien, Fachgeschäfte, Convenience-Stores, Supermärkte und Schnellrestaurants. Kundeninstallationen hat das Unternehmen noch nicht bekannt gegeben. Als Konzept zeigt Toshiba auch eine batteriebetriebene Version des Kiosks, die bei Aktionen im Freien oder bei Veranstaltungen eingesetzt werden kann.
Systeme versprechen schnellen und bequemen Check-out
Wenn die KI alle Produkte sicher erkennt, bedeutet dies für die Kunden mit kleineren Warenkörben eine schnelle und reibungslose Abwicklung des Einkaufs. NCR gibt an, dass ihr Voyix Halo Checkout bis zu 20 Produkte gleichzeitig erkennen könne. Dazu integrierte der Anbieter die Evershow genannte Technologie von Everseen. Diese wertet die Bilder von vier Kameras aus, die oberhalb der Ablagefläche montiert sind. Unabhängig von der Lage der Artikel soll die Software diese sicher erkennen und mit dem korrekten Preis verbuchen. Aufgrund eigener Tests mit bis zu neun Artikeln, gibt NCR eine Verarbeitungszeit von durchschnittlich acht Sekunden nach Auflegen des letzten Produkts an.
Auch Toshiba wirbt mit schneller und sicherer Produkterkennung mittels Computer Vision. Der MxP Vision Kiosk nutzt darüber hinaus eine Waage, die mit dem Artikelgewicht einen zweiten Faktor zur sicheren Identifizierung der Produkte beisteuert. Für die Zahlungsabwicklung hat Toshiba die Lösungen des Fintech-Unternehmens PopID integriert. Die PopPay genannte Lösung erkennt registrierte Kunden mittels Gesichtserkennung. Auch andere biometrische Zahlverfahren unterstützt das System.
KI bekämpft Inventurdifferenzen
Anhand der Auswertung der Kamerabilder und mittels integrierter Loss-Prevention-Tools sollen die KI-Anwendungen beider Lösungen helfen, mögliche Betrugsversuche zu erkennen. So können die beim Self-Checkout oft nicht unerheblichen Inventurdifferenzen minimiert werden.