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Aldi Süd testet scanless in den USA mit Grabango

Aldi Süd testet erstmals auch in den USA den Einsatz einer Technologie, mit der das Scannen der Ware obsolet wird. Für seinen Aldi Go-Store in der Stadt Aurora in der Nähe von Chicago im US-Bundesstaat Illinois setzt der Discount-Riese für die automatische Erkennung des Einkaufs jedoch nicht wie in London auf die Technologie von AiFi, sondern auf den ebenfalls kalifornischen Wettbewerber Grabango. Die Kassensoftware von Aldi in den USA wurde von der deutschen Gebit entwickelt.

Der Test in dieser Aldi-Filiale am Galena Boulevard in Aurora läuft bereits seit November vergangenen Jahres. Aldi Süd in den USA gibt zu dem Test auf Nachfrage aber auch aktuell überhaupt keine Auskunft und hat auch Grabango verpflichtet, zu schweigen. Erst durch den US-Newsdienst Grocery Drive ist der Test jetzt bekannt geworden.

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Mit der Technologie von Grabango müssen die Waren der Kunden nicht mehr gescannt werden. Das System nutzt Computer-Vision mit an der Decke angebrachten Kameras. Grundsätzlich erfordert die Lösung von Grabango keine Regalsensoren wie die von Aldi Nord in Utrecht eingesetzte Technologie von Trigo. Der Einsatz einer App ist in der Aurora-Filiale jedoch Stand heute zwingend. Grabango hat bisher überwiegend Convenience Stores wie jene von Circle K, Mapco und Couche-Tard in den USA und 7-Eleven in Australien mit Scanless-Technologie ausgestattet.

Abschluss des Einkaufs am Self-Checkout

Anders als beim mit AiFi-Technologie ausgestatteten Aldi Süd-Store in London ist der Eingang der Filiale in Aurora völlig offen gestaltet und kommt ohne Gates aus. Und das, obwohl es dort auch weiterhin möglich ist, an einer regulären Kasse zu bezahlen. Jeder Kunde muss jedoch am Ende seines Trips durch den Store entweder an eine bemannte Kasse oder einen Self-Checkout gehen und den Einkauf dort abschließen. So kann Aldi Süd verhindern, dass Betrüger nur so tun, als würden sie mit Grabango einkaufen, den Store aber verlassen, ohne zu bezahlen. Beim Kauf von Artikeln mit Altersbeschränkung, wie zum Beispiel Alkohol, erfolgt die Freigabe durch einen Mitarbeiter über einen Button in der App.

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Alle Fotos: Timothy Inklebarger / Supermarket News

Die Shopper müssen eine App von Grabango auf ihr Smartphone herunterladen und ihre Kreditkarte registrieren, um in dem Store scanless einkaufen zu können. Die Lösung akzeptiert die gängigsten Kreditkarten sowie Apple Pay. Der Technologie-Anbieter arbeitet an einer Lösung, um auch Google Pay anbieten zu können.  Kunden, die sich für die Nutzung von Aldi Go entscheiden, müssen ihr Smartphone an einem Checkout-Terminal vorzeigen, um die Transaktion abzuschließen.

Giant Eagle nutzt Grabango

Das US-amerikanische Einzelhandels-Unternehmen Giant Eagle war der erste Retailer, der die Lösung von Grabango in 2020, nach einer Testphase des Systems in ihrem circa 280 Quadratmeter großen Covenience Store GetGo Cafe+Market, einsetzte. Nach dem Test hat sich Giant Eagle dazu entschieden, das Checkout-System in weiteren GetGo Cafe+Market-Filialen zu implementieren.

Timothy Inklebarger, Redakteur der Supermarket News, hat den Aldi Go store in Aurora, in Illinois, besucht. Wir freuen uns sehr, dass er und sein Verlag uns erlaubt haben, seine Bilder hier zu zeigen.


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Björn Weber

Björn Weber ist seit über 20 Jahren als Journalist, Analyst und Berater auf den Einzelhandel und die Konsumgüterindustrie spezialisiert. Bevor er die Agentur Fourspot gründete, bei der The Retail Optimiser erscheint, leitete er die internationale Analysten-Gruppe LZ Retailytics. Zuvor war er Research Director Retail Technology und Deutschlandchef von Planet Retail. Björn Weber war davor acht Jahre lang Redakteur für IT & Logistik-Themen der Lebensmittel Zeitung. Björn Weber ist Mitglied der Jury des Retail Technology Awards (Reta Europe) des EHIs. Er ist regelmäßiger Sprecher auf Veranstaltungen des EHIs, der NRF, der Branchenmedien sowie des Consumer Goods Forums.

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