Amazon Whole Foods pilotiert vollautomatisiertes Vertical Farming mit Auto Store und One Point One
Whole Foods testet eine neue Form der urbanen Landwirtschaft. Eine vollautomatisierte vertikale Farm – entwickelt vom norwegischen Spezialisten für Lagerautomatisierung Auto Store und dem Agrartechnologie-Unternehmen One Point One – beliefert ausgewählte Märkte des Amazon Lebensmittel-Filialisten in Phoenix, Arizona mit frischen Kräutern und Blattgemüse.
Die `Opollo Farm´ genannte Anlage befindet sich in einem Lagerhaus in der Wüste Arizonas. Sie benötigt bis zu 95 Prozent weniger Wasser als herkömmliche Anbaumethoden und funktioniert vollständig ohne Pestizide. Statt auf traditionellen Ackerflächen wachsen die Pflanzen hier auf einem würfelförmig aufgebauten Lager- und Bewegungssystem von Auto Store.
Autonome Fahrzeuge bewegen die Pflanzen durch ein dichtes Raster aus Lagerboxen, justieren ihre Positionen kontinuierlich und schaffen so ideale Wachstumsbedingungen. Die Anlage produziert erntereifes Gemüse in nur 15 Tagen, rund doppelt so schnell wie in der traditionellen Landwirtschaft.
Automatisierung optimiert Frischelogistik
Dank der kompakten, modularen Bauweise kann die Farm direkt in der Nähe von Städten oder in bestehenden Logistikzentren errichtet werden. Transportwege werden damit deutlich verkürzt, Lebensmittel-Märkte können ihre Kunden schneller und klimaschonend mit frischer Ware versorgen.
„Mit Opollo Farm zeigen wir, wie moderne Automatisierung entscheidende Herausforderungen wie Wasserknappheit, Lieferkettenprobleme und Fachkräftemangel in der Landwirtschaft lösen kann“, sagt Parth Joshi, Chief Product Officer bei Auto Store und erklärt, dass die Technologie hier ihr Potenzial weit über den klassischen Lagerbetrieb hinaus beweise.
Geschlossene Umgebung schützt die Pflanzen
In der geschlossenen Umgebung der Farm werden die Pflanzen automatisch gesät, bewässert und klimatisch optimal versorgt. Robotik übernimmt nicht nur das Bewegen der Pflanzbehälter, sondern auch das gezielte Gießen. Software überwacht dabei jeden Wachstumsschritt und passt die Pflege der Pflanzen entsprechend an.
Das geschlossene System schützt die Pflanzen vor Schädlingen sowie Wetterextremen und macht den Einsatz chemischer Mittel überflüssig. Chris Petroulakis, Category Manager für Obst und Gemüse bei Whole Foods erklärt: „Diese fortschrittliche Technologie erlaubt uns, hochwertige, lokal angebaute Produkte schneller und frischer als je zuvor in unsere Märkte zu bringen.“
Das Projekt soll weiterwachsen
Aktuell handelt es sich bei der Opollo Farm noch um ein Pilotprojekt, doch Auto Store und One Point One wollen das System in großem Maßstab in urbanen Regionen etablieren und auch andere Gemüsesorten integrieren. One Point One-CEO Sam Bertram ist überzeugt, dass die Kombination aus platzsparender Robotik und effizienter Pflanzenproduktion eine ideale Lösung sei für Städte in denen Land und Wasser knapp sind.
Dieses Video zeigt die Funktionsweise der Opollo Farm. (Video: Auto Store)