Der britische Lebensmittel-Produzent Branston stattet seine Produkte mit dem 2D-Code Digital Link der GS1-Gemeinschaft aus. Das zur japanischen Mizkan Gruppe gehörende Unternehmen nutzt dafür Technologie des Softwarespezialisten Orca Scan. Das in Cambridge ansässige Softwarehaus ist Partner von GS1 UK und bietet Unternehmen eine Cloud-basierte Plattform zur Nachverfolgung von Barcodes. Die Lösung erleichtert es Anbietern, GS1 Digital Link QR-Codes zu erzeugen und zu pflegen und ist vollständig in das GS1 Resolver Öko-System integriert.
Branston ist damit einer der ersten Markenhersteller, der den Digital Link in die britischen Supermärkte bringt. Scannen Kunden den QR-Code mit dem Smartphone ein, führt sie dieser, ohne, dass eine App dafür benötigt wird, auf eine produktspezifische Webseite mit zusätzlichen Informationen. Dort finden sie beispielsweise Rezeptvorschläge sowie Hinweise auf Inhaltsstoffe und Allergene oder zum Recycling.
Die Handelsbranche hat eine globale Initiative namens `Sunrise 2027´ gestartet, um den traditionellen Barcode bis zum Jahresende 2027 durch eine webfähige zweidimensionale Variante zu ersetzen. Spätestens ab Anfang 2028 soll dieser an allen Kassen und Erfassungsplätzen gelesen werden können. Bis zu diesem Zeitpunkt muss die Produktverpackung zusätzlich noch den Strichcode enthalten.
Produkte werden webfähig
Der GS1 Digital Link verbindet das Produkt mittels eindeutiger Identifikation, zum Beispiel über die GTIN, mit dem Internet. So kann der Hersteller über einen Link flexibel verschiedene Informationen bereitstellen, die für Verbraucher und Partner in der Lieferkette relevant sind. Die verlinkten Informationen kann er jederzeit anpassen, ohne den QR-Code erneuern zu müssen. Dies können beispielsweise Zusatzinformationen zu Allergenen und Inhaltsstoffen oder Produktvideos sein. Der Code kann so bei geringem Platzbedarf umfangreiche Texte auf der Verpackung ersetzen. Darüber hinaus ermöglicht er beispielsweise die Kontrolle des Mindesthaltbarkeitsdatums an der Kasse.
Der GS1 Resolver Service ermöglicht es, zu einer standardisierten Webadresse verschiedenste Online-Inhalte in unterschiedlichen Sprachen und Formaten zu hinterlegen. Je nachdem mit welcher Anwendung und in welchem Kontext Nutzer einen GS1 Digital Link aufrufen, werden die passenden Informationen zugespielt. In Deutschland bietet die GS1 Germany den Service in Zusammenarbeit mit Berliner Cloud-Anbieter Goods Tag an.
