Kaufland führt mit SoluM und Hanshow digitale Labels im Backbereich ein
Wir haben diesen Artikel am 20. Mai 2025 aktualisiert und kleinere Fehler korrigiert. Wir bitten um Entschuldigung, dass wir den Stand des Roll-outs ursprünglich nicht völlig korrekt dargestellt haben.
Kaufland weitet den Einsatz von elektronischen Regaletiketten auf den Sortimentsbereich der unverpackten Backware aus. Die mehr als 170.000 zusätzlichen digitalen Preisschilder kommen von zwei unterschiedlichen Technologie-Lieferanten: In seinen über 770 deutschen Filialen führt Kaufland nach Informationen des Retail Optimisers Labels von SoluM in diesem Sortimentsbereich ein, in den rund 780 Vertriebsstätten im Ausland kommt Hanshow zum Zuge.
Bislang hatte der Großflächen-Discounter nur das Obst und Gemüse-Sortiment flächendeckend mit digitalen Labels bestückt. Diese durfte durchgängig der britische Anbieter Displaydata liefern. Zur Frage, ob Kaufland zukünftig auch ganze Stores mit elektronischen Regalpreisetiketten ausstatten wird, sei noch keine Entscheidung gefallen.
Kaufland entscheidet auch bei dieser Technologie nach Auskunft von Insidern weiter unabhängig von seiner Schwester Lidl, die das gesamte Filialnetz in allen Sortimentsbereichen mit elektronischen Labels zum Teil von der VusionGroup und zum Teil von SoluM ausrüstet und mit der Einführung weit fortgeschritten ist.
Erste Installationen in Rumänien und der Tschechischen Republik
Bei Kaufland sei der Rollout im Sortimentsbereich der unverpackten Backware in Deutschland bereits weit fortgeschritten, berichtet das Unternehmen. Lediglich bei vereinzelten Filialen seien noch letzte Zusatzarbeiten zu erledigen, um die Filial-Bäckerei auf die Technologie umzustellen. Nach Informationen des Retail Optimisers sind auch die Back-Bereiche erster Filialen in Rumänien und in der Tschechischen Republik bereits mit digitalen Labels ausgestattet. In hohem Tempo soll die Umstellung nun in allen acht Auslandsmärkte von Kaufland folgen.
Kaufland setzt digitale Labels bisher gezielt dort ein, wo es aufgrund von saisonalen Sortimentswechseln, Werbeaktionen oder Rabattierungen am Abend häufig zu Preisanpassungen kommt. „Mit den Labels können wir tagesaktuelle Preisreduzierungen deutlich schneller als bisher bearbeiten“, erklärt Matthias Weinreuter, Prozess-Experte ESL bei Kaufland, auf der Webseite des Unternehmens: „Dies nutzen wir, um Obst und Gemüse oder Backwaren kurz vor Ladenschluss im Preis zu senken und abzuverkaufen. So wirken wir Lebensmittel-Verschwendung entgegen.“
Gezielter Einsatz gegen Lebensmittel-Verschwendung
Matthias Weinreuter betont, dass Kaufland die Dynamisierung von Preisen ausschließlich für Mark-downs einsetzt, um den Food Waste zu reduzieren: „Viele Menschen denken, dass wir die digitalen Preisschilder wie an Tankstellen für versteckte Preiserhöhungen nutzen“, wird Matthias Weinreuter auf der Website des Unternehmens zitiert: „Das ist definitiv nicht der Fall. Im Sinne unserer Kunden nutzen wir die Preisschilder tagsüber nur für Preissenkungen.“
In seinem Obst und Gemüse-Sortiment hat Kaufland elektronische Labels schon seit rund neun Jahren im Einsatz. Dort setzt Kaufland unter anderem große Etiketten mit voller Grafikunterstützung in einer Breite von 18,2 Zentimetern von Displaydata ein. Die Labels stellen die drei Farben Rot, Schwarz und Papierweiß dar, die Kaufland nutzt, um auf Angebote aufmerksam zu machen und mehr Produkt-Informationen anzuzeigen.