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Carrefour testet in Belgien smarten Automatenstore mit Reckon.ai

Carrefour hat einen ersten autonomen Verkaufsautomaten-Store am Hauptsitz seiner belgischen Landeseinheit in Zaventem eröffnet. Die 18 Quadratmeter große Ladenfläche in der Nähe von Brüssel, welche den Namen Carrefour BuyBye trägt, ist mit smarten Kühlschränken ausgestattet. Die Technologie stammt vom portugiesischen Spezialisten Reckon.ai und arbeitet mit Gewichtsensoren, Kameratechnik und künstlicher Intelligenz für die Warenerfassung. Die Kleinfläche BuyBye ist momentan montags bis freitags von 7:00 bis 22:00 Uhr für Shopper einsatzbereit, soll aber ab Januar rund um die Uhr geöffnet sein.

In den Kühlschränken sind Kameras an strategischen Punkten installiert. Diese helfen, die entnommenen oder zurückgestellten Produkte zu erfassen. Die KI-basierte Lösung von Reckon.ai ist darauf trainiert, per Computer Vision jedes Produkt aus jedem Blickwinkel zu erkennen. Als zusätzliches Kontrollinstrument sind in jedem Regalbrett der Kühlschränke Gewichtsensoren verbaut. 

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Bevor Kunden ihr Mittagessen, Snacks, kalte Getränke oder Obst aus den Kühlschränken entnehmen können, müssen sie entweder die Carrefour BuyBye-App herunterladen und ihre bevorzugte Zahlungsmethode hinzufügen oder ihre Bankkarte präsentieren. Durch beide Arten können die Kühlschranktüren geöffnet und Produkte entnommen werden. Über die Daten der Kameras und Gewichtssensoren wird ermittelt, was der Kunde entnommen hat. Dem Shopper wird der Betrag über die gewählten Zahlungsmethode berechnet.

Bestandsdaten und KPIs in Echtzeit

Das Dashboard von Reckon.ai erlaubt es Carrefour in Echtzeit, auf die Bestandsdaten der Kühlschränke zuzugreifen und Nachschub bedarfsgerecht anzustoßen. Darüber hinaus kann der Handelsgigant wertvolle Insights über den aktuellen Warenkorb der Shopper und die Nutzung der Zahlungsoptionen gewinnen. Carrefour hat angekündigt, nach erfolgreichem Test weitere Pilotstandorte in Betrieb nehmen zu wollen. Dazu gehören auch Locations des bestehenden Filial-Netzes, damit sich Kunden auch über die Ladenöffnungszeiten hinaus mit Waren des Handelsunternehmens versorgen können.  

Reckon.ai stellt die Flexibilität seiner Lösung besonders heraus: bereits ab zwei Quadratmetern Platzreserve, einer Stromquelle und Internetverbindung lassen sich Smart Fridges an vielen Standorten testen. Wenn die Abverkäufe an einzelnen Orten hinter den Erwartungen zurückbleiben, kann die Hardware leicht versetzt werden. Smarte Kühlschränke seien eine kostengünstige Art für Handelsunternehmen, ihr Filialnetzwerk bedarfsgerecht zu erweitern.

Smart Fridges von Reckon.ai bei Lekkerland und Jerónimo Martins im Test

Auch andere Handelsunternehmen testen die Lösung von Reckon.ai. Der zur Rewe Group gehörende Großhändler Lekkerland hat erste Pilotstandorte mit intelligenten Kühlschränken des portugiesischen Herstellers in eignen Bürogebäuden in Betrieb. Weitere Tests an anderen Orten sind noch in diesem Jahr geplant (der Retail Optimiser berichtete). Das portugiesische Handelsunternehmen Jerónimo Martins prüft die Smart Fridges von Reckon.ai in einem Pilotstore seiner Vertriebslinie Pingo Doce an der Nova Universität in Lissabon.

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Annette Böhm

Annette Böhm  ist seit über 20 Jahren auf die Entwicklung und Steuerung von Marketing-Kampagnen mit den Zielgruppen Einzelhandel und Konsumgüterindustrie spezialisiert. Die Lead-Generierung und Kundenbindung durch digitale Inbound-Marketing-Kampagnen ist ihr Spezialgebiet. Sie ist Expertin für Social-Media- und E-Mail-Marketing und beherrscht die einschlägigen CRM-Systeme und Marketing Automation Tools.

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