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Aldi Nord rettet Lebensmittel via Too Good To Go-App

Aldi Nord testet den Einsatz der Too Good To Go-App, um noch verzehrfähige Frischware, die am Tagesende übrig geblieben ist, zu günstigeren Preisen zu verkaufen. Die Maßnahme ist Teil einer umfangreichen Initiative des Discounters, die darauf zielt, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Das Unternehmen unterstützt das Sustainable Develeopment Goal 12.3 der Vereinten Nationen, welches die Halbierung der weltweiten Lebensmittelverschwendung bis 2030 zum Ziel hat.

Verbraucher können die Too Good To Go-App kostenlos auf ihr Smartphone herunterladen. Jene zeigt an, welche teilnehmenden Einzelhandels- oder Gastronomiebetriebe in der Nähe sogenannte Überraschungstüten zu vergünstigten Preisen bereithalten. Je nach Anbieter können diese Backwaren, Speisen aus Cafés, Hotels oder Restaurants oder Lebensmittel aus dem Supermarkt enthalten. Kunden reservieren die Tüten beim Anbieter ihrer Wahl und können diese zur angegebenen Zeit in dem jeweiligen Geschäft oder Lokal abholen.

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Die Überraschungstüten von Aldi Nord enthalten Obst und Gemüse sowie Brot und Backwaren. Bisher erproben das System 30 Filialen der Regionalgesellschaften Lingen im Emsland, Schloss Holte im ostwestfälischen Kreis Gütersloh und Großbeeren in Brandenburg.

Aldi Nord will weiter spenden

Der Verkauf übrig gebliebener Frischware verringert potenziell mögliche Spenden an karitative Institutionen. Nach eigenen Angaben spenden 98 Prozent aller Aldi Nord Filialen solche Lebensmittel an regionale Einrichtungen wie die Tafeln. Diese verteilen die Waren nach sorgfältiger Prüfung an bedürftige Menschen. Der Discounter räumt ein, dass die aussortierten Waren nicht immer täglich abgeholt werden. Das liege an dem nicht zu unterschätzenden logistischen Aufwand, den die größtenteils ehrenamtlichen Kräfte der Einrichtungen zu leisten hätten. Deshalb soll die Initiative das bestehende Spendenmanagement von Aldi Nord lediglich ergänzen.

Too Good To Go wurde 2015 in Kopenhagen gegründet. Das Unternehmen ist in vielen europäischen Ländern sowie den USA und Kanada aktiv. Die App hat in Deutschland 9,9 Millionen Nutzer. Mehr als 21.000 Betriebe sind Teil der Plattform und haben bereits mehr als 30 Millionen Überraschungstüten vermarktet. In Deutschland gehören beispielsweise die Netto Stavenhagen Filialen zum Netzwerk, wie der Retail Optimiser berichtete.

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Joachim Pinhammer

Joachim Pinhammer unterstützt als Retail Experte Handels- und Technologie-Unternehmen durch Beratung und Marketing-Expertise. Er war als Senior Analyst und Director Retail Technology bei der Analysten-Gruppe Planet Retail tätig. Davor war er als Director Marketing der Wincor Nixdorf AG (heute Diebold Nixdorf) verantwortlich für den internationalen Marketingauftritt der Retail Division des Unternehmens. Joachim Pinhammer ist regelmäßiger Sprecher auf Veranstaltungen der Messe Düsseldorf (EuroShop und EuroCIS), des EHIs und anderen Branchen-Events. Er veröffentlicht Fachbeiträge in Magazinen und Online-Foren der Branche.

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