US-Handelsgigant Walmart reduziert das Verpackungs- und Füllmaterial für den Versand von Online-Bestellungen mit Automatisierungstechnik von Knapp und Packsize. Die gemeinsam entwickelte Lösung soll Personal- sowie Materialkosten sparen und sicherstellen, dass die Ladekapazität von Transportfahrzeugen besser ausgenutzt wird. Insgesamt will der Handelskonzern auf diese Weise seine Warenlieferungen effizienter und nachhaltiger gestalten.
Um das wachsende Online-Geschäft zu unterstützen, investiert Walmart massiv in die Lieferlogistik. Bereits im vergangenen Jahr beauftragte das Unternehmen Knapp mit der Lieferung von Automatisierungslösungen für vier neue Fulfillment Centren, der bisher größte Einzelauftrag in der Geschichte des österreichischen Intralogistik-Spezialisten.
Die neue Lösung kombiniert Knapps Automatisierungstechnologie mit Verpackungstechnologie des US-amerikanischen Spezialisten Packsize. Sie ermöglicht es, für jede Kundenbestellung eine jeweils maßgeschneiderte Kartonage bereitzustellen. Walmart nutzt das Verfahren seit März dieses Jahres in mehreren Distributionszentren. Jetzt gaben die beiden Technologieunternehmen ihre strategische Partnerschaft für nachhaltige Verpackungslösungen bekannt.
Exakt passende Verpackung ´on demand´
E-Commerce-Kunden beklagen häufig, dass bestellte Waren in überdimensionierter Verpackung bei Ihnen ankommen. Dies führt nicht nur zu mehr Verpackungsmüll in den Haushalten, sondern bedeutet auch, dass Logistiker weniger Pakete in ihre Fahrzeuge laden können und häufiger ausfahren müssen. Das sogenannte `Right-sized Packaging´ reduziert unnötiges Verpackungs- und Füllmaterial deutlich und spart Versandkosten.
Sobald ein Kundenauftrag bearbeitet wird, berechnet die Software anhand der Stammdaten der bestellten Artikel die benötigte Größe des Versandkartons. Die Maschine von Packsize erzeugt dann den entsprechenden Karton. Anschließend fährt das System diesen direkt zum Arbeitsplatz für die Kommissionierung.
Weniger Verpackungsmüll
Die exakte Anpassung der Verpackungsgröße spart bis zu 40 Prozent an Karton. Darüber hinaus wird etwa ein Drittel weniger Füllmaterial benötigt, da überschüssiger Raum nicht ausgepolstert werden muss. Die Anbieter geben an, dass Walmart durch die Lösung seinen Kartonabfall um 26 Prozent reduzieren konnte und sogar 60 Prozent weniger Füllmaterial benötigt wurde. Dies habe sich auch auf die Kundenzufriedenheit positiv ausgewirkt.
