7-Eleven Japan optimiert Produktplanung mit generativer KI
Der japanische Convenience-Store-Betreiber 7-Eleven will zukünftig generative künstliche Intelligenz für seine Produktplanung einsetzen. Die neue Technologie soll helfen, die benötigte Zeit für die Planungsprozesse um bis zu 90 Prozent zu reduzieren. Auch will das Unternehmen damit sicherstellen, dass die in den Verkauf gebrachten Waren besser den Bedürfnissen der Verbraucher und aufkommenden Trends entsprechen.
Bisher haben Handelsunternehmen generative KI vorrangig genutzt, um Verkaufsprozesse zu verbessern. Die Technologie wird beispielsweise eingesetzt, um via Chatbots mit Kunden zu kommunizieren. Die Anwendung für die Produktplanung im Handel ist noch neu.
Im Frühjahr 2024 wird 7-Eleven damit beginnen, Texte und Abbildungen für neue Produkte mittels künstlicher Intelligenz zu erzeugen. Auch Vorschläge für Neuentwicklungen sollen auf diese Weise entstehen. Hierfür wertet die KI Verkaufsdaten der Filialen, Daten von Herstellern sowie Kunden-Feedback aus sozialen Medien aus. Die dafür nötige Infrastruktur hat das Unternehmen hat bereits aufgebaut. Das Cloud-basierte Informationssystem nutzt Software des US Start-up Unternehmens Open AI und des britischen Wettbewerbers Stability AI sowie Anwendungen von Google.
KI schafft Produkteinführungen in einem Zehntel der Zeit
Mit Hilfe der Technologie will das Handelsunternehmen Prozesse automatisieren, die bisher Mitarbeitern viel Zeit gekostet haben. Um neue Produkt-Ideen zu entwickeln, mussten die Teams beispielsweise Verbraucher-Umfragen auswerten. Es benötigte zahlreiche interne Meetings, bevor die Produkte in den Verkauf kommen konnten.
Generative KI ist in der Lage, auf der Grundlage von vorhandenen Informationen und den Vorgaben des Anwenders selbstständig neue Inhalte zu generieren. Bisher haben knapp 9.000 Mitarbeiter des Unternehmens, davon etwa 1.000 auf Management-Ebene, begonnen, die Technologie zu nutzen. 7-Eleven hat die neue KI-Infrastruktur bereits in einer Abteilung eingeführt und konnte dort den Zeitaufwand für interne Meetings um 80 Prozent reduzieren.
Wenn im Frühjahr die Bereiche Produktentwicklung und Marketing beginnen, mit der neuen Technologie zu arbeiten, erwartet das Unternehmen, die Zeit für die Einführung neuer Produkte von derzeit bis zu 10 Monaten auf nur noch einen zu verkürzen. Mitarbeiter sollen die gewonnene Zeit für andere Aufgaben und Produktverbesserungen nutzen.