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Lekkerland stuft Smart Store-Konzept mit AiFi als rollout-reif ein

Lekkerland, die Convenience-Sparte der Rewe Group, belegt mit Kennzahlen aus dem 24/7-Hochfrequenz-Betrieb am Frankfurter Flughafen die Reife seines auf AiFi-Technologie basierenden Smart-Box-Konzepts. Auf den EHI TechDays präsentierte Klaus Albus, Projektleiter POS-Digitalisierung bei Lekkerland, die Leistungsdaten der unter dem Brand Rewe To Go betriebenen Vertriebsstätte: „Der Store am Flughafen läuft stabil, die Kundenzufriedenheit ist hoch, Inventurdifferenzen und Vandalismus minimal – das Konzept funktioniert.“

Seit seiner Eröffnung im Sommer 2025 erziele der Store hohe Passagier-Frequenzen und würde häufig von Flughafen-Mitarbeitern genutzt, berichtet Klaus Albus. Das Store-Konzept mit AiFi-Technologie soll als drittes nationales Rollout-Format der Lekkerland Smart Store-Initiative an weiteren Standorten eingesetzt werden – neben Smart Kiosk und Smart Shop.  

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Bereits im Jahr 2023 testete Lekkerland das autonomes Store-Konzept – intern Smart Box genannt – mit der Technologie von AiFi auf dem eigenen Betriebs-Gelände in Frechen – der Retail Optimiser berichtete. Neben dem im Sommer 2025 eröffneten Pilot am Frankfurter Flughafen betreibt Lekkerland seit rund einem Jahr eine weitere öffentlich zugängliche Vertriebsstätte mit AiFi-Technologie am EnBW-Schnell-Ladepark am Kamener Kreuz – der Retail Optimiser berichtete.

Vier Konzepte, differenzierte Reifegrade

Während Lekkerland seine autonomen Smart Box-Vertriebsstätten mit der Just-Walk-Out-Technologie des kalifornischen Anbieters AiFi weiterentwickelt, setzt die Rewe Group auf die Pick & Go-Lösung des israelischen Technologie-Unternehmens Trigo. Kunden des Kölner Handelsunternehmens sollen in mehreren auf der Trigo-Technologie basierten Rewe-Märkten in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln und München vollständig ohne Scanning einkaufen können. Reibungsfrei funktioniert dies aber nicht.

Das Smart Box-Konzept ist nur eines von vier Smart-Store-Initiativen, die Lekkerland parallel testet und weiterentwickelt. Neben der Smart Box umfasst das Portfolio den Smart Kiosk  mit Self-Checkout, den Smart Shop  mit intelligenten Kühlschränken und Vending-Maschinen sowie den Smart Automat mit robotik-gestütztem Picking.

Unbemannte Store-Formate nach Maß

Alle Konzepte teilen zentrale Merkmale: Die Vertriebsstätten sind unbemannt, rund um die Uhr geöffnet, auf kleine Flächen optimiert, mit Ready-to-Eat-Sortimenten ausgestattet und funktionieren bargeldlos. Lekkerland verfolgt keinen Einheitsansatz, sondern passt Store-Typ, Sortiment und Technologie gezielt an den Standort an – sei es Bahnhof, Flughafen, Krankenhaus oder Ladepark.  Während Smart Kiosk und Smart Shop bereits im Rollout sind, erreicht die Smart Box nun die Reife, um ab Anfang 2026 in die Rollout-Phase überzugehen, erklärt Klaus Albus.

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Alle Fotos: Retail Optimiser

Computer Vision ohne Gewichtssensoren

Shopper können in der Smart Box am Frankfurter Flughafen rund um die Uhr einchecken, Produkte entnehmen und den Store einfach wieder verlassen. Die AiFi-Technologie setzt vollständig auf Computer Vision und verzichtet auf Gewichtssensoren. Den Kunden der Flughafen-Vertriebsstätte wird der Einkaufsbetrag automatisch vom zuvor am Eingang registrierten Zahlungsmittel abgebucht. Lekkerland hält die Preise für seine Waren bewusst niedrig: Ein halber Liter Wasser kostet im Flughafen-Store 1,19 Euro statt 3,50 Euro wie bei vielen Airport-Konkurrenten, erklärt Klaus Albus.

Lekkerlands Smart Box im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens bietet Shoppern ein Sortiment von etwa 570 SKUs, darunter frische Sandwiches, Salate, Getränke, Kaffee, Eis, Snacks sowie ausgewählte Drogerie- und Reisebedarfs-Artikel wie Ladekabel oder Zahnbürsten. „Unsere Merchandiser überprüfen die Bestände regelmäßig, füllen Produkte auf und sorgen dafür, dass das Sortiment stets vollständig und ansprechend präsentiert ist“, erläutert Klaus Albus.

Autonome Formate gegen Personalmangel

Der Pilot am Frankfurter Flughafen zeigt Lekkerland, welchen Beitrag autonome Technologien im Convenience-Geschäft leisten können. „Wir sehen, dass Technologie und Customer Experience perfekt zusammenspielen – das erlaubt uns, hochfrequentierte Standorte zuverlässig zu bedienen und gleichzeitig den Personalengpass zu kompensieren“, erklärt Klaus Albus. Auf dieser Basis entwickelt Lekkerland weitere autonome Formate – darunter einen hybriden Tankstellen-Store, der am Tag bemannt und in der Nacht vollständig autonom läuft.

 

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Annette Böhm

Annette Böhm  ist seit über 20 Jahren auf die Entwicklung und Steuerung von Marketing-Kampagnen mit den Zielgruppen Einzelhandel und Konsumgüterindustrie spezialisiert. Die Lead-Generierung und Kundenbindung durch digitale Inbound-Marketing-Kampagnen ist ihr Spezialgebiet. Sie ist Expertin für Social-Media- und E-Mail-Marketing und beherrscht die einschlägigen CRM-Systeme und Marketing Automation Tools.

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