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Agile Standortplanung mit Geo AI

Die Unternehmen des Einzelhandels und der Gastronomie stehen vor großen Aufgaben, ihr Standort-Netzwerk an das sich stark verändernde Konsumentenverhalten anzupassen. Mobilität und Kaufkraft der Zielgruppen sinken deutlich, die Anforderungen der Kunden an Qualität und Service steigen rapide. Die Expansions-, Immobilien- und Standortexperten von Handel und Hospitality berichten von großen Herausforderungen, vor denen sie stehen. Dabei sei beständig nur die neue Volatilität der Märkte. Die Unternehmen müssen sich auf die kontinuierliche Anpassung von Größe und Lage ihrer Standorte einstellen – in deutlich höherer Frequenz als bisher. Das wird nur gelingen, wenn die Unternehmen die wachsenden eigenen sowie externen Datenschätze effizienter nutzen, um schneller zu einer Beurteilung potenzieller neuer Standorte zu kommen.

Für diesen Report hat die Redaktion des Retail Optimisers mit elf Top-Experten aus dem Bereich Standortmanagement und Immobilien tiefgehende qualitative Interviews geführt, um ihre Sicht auf den Markt, ihre Herausforderungen und Lösungsansätze zu beschreiben. Unsere Gesprächspartner sind oder waren verantwortlich für das Standortmanagement von Unternehmen wie McDonald‘s Deutschland, C&A, Peek & Cloppenburg Düsseldorf, die RSG Group, JYSK, Yum! Brands, Denn’s Biomarkt, Gustoso, Huuva und vielen mehr.

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Durch eine Kooperation mit IZ Research, der Analyse-Plattform der Immobilien Zeitung sowie der Gruppe Nymphenburg Consult, konnte das Autorenteam des Retail Optimisers zudem tiefe Einblicke in die aktuellen Entwicklungen auf dem Markt der Handels- und Gastronomie-Immobilien gewinnen.

Agilität als Antwort

Die für diesen Report Interviewten waren sich einig, dass zur neuen Volatilität der Märkte auch die Risiken von Standortentscheidungen erheblich gestiegen sind: So stellen die gestiegenen Kosten für die initialen Investitionen in einen Standort ebenso eine erhebliche Herausforderung dar wie die explodierenden Energiepreise. Vorbei sind die Zeiten, in denen Unternehmen einfach in jeden halbwegs geeigneten Whitespot eine Filiale klatschen können. 

Das Verhalten der Einzelhandelskunden wird durch nichts so stark verändert wie durch den E-Commerce. Er lässt die Erwartungen an Sortiment und Service in nahezu unerreichbare Höhe schnellen. Das Einzige, was dem stationären Handel zu helfen scheint, sind clevere Omnichannel-Strategien. Und durch diese verändern sich auch die Anforderungen an Standorte erheblich: Dezentrale Zustelllager, Web-Rooming, Click & Collect als Shop-in-Shop, Versand aus der Filiale seien hier nur beispielhaft aufgeführt.

Omnichannel verändert Standorte

Durch Omnichannel-Retailing verändert sich nicht nur die Anforderung an die Immobilien, sondern eben auch an ihren Ort. Dabei bekommen die Innenstädte ebenso neue Rollen zugewiesen wie auch die Wohnquartiere. So empfiehlt in diesem Report zum Beispiel Fabien Stutz, der seit kurzem die Standortplanung von Peek&Cloppenburg Düsseldorf leitet, bei der Entscheidungsfindung über Locations die Daten aus dem eigenen Online-Shop ebenso einzubeziehen wie die Daten aus dem stationären Geschäft. So kann die Präsenz in bestimmten Lagen zum Beispiel den E-Commerce Umsatz beflügeln oder die Markenbindung stärken. „Nur die wenigsten berücksichtigen Halo-Effekte für ihr E-Commerce“, sagt Fabien Stutz. Die Unternehmen müssten ihre Brand Equity berücksichtigen und nicht nur die Summe des Umsatzes aller Filialen.

Doch nicht nur die befragten Experten des Einzelhandels, auch die der Gastronomie sind sich einig, dass das Standortmanagement dringend agiler werden muss. Die Zeiten Tapeten-großer Excel-Sheets, aus denen nur einer oder sehr wenige im Unternehmen Insights generieren können, sollten der Vergangenheit angehören. Auch genügt es keineswegs, sich auf statische Reports von externen Beratern oder Makler zu verlassen.  Die Datenschätze müssen dynamisch und agil genutzt werden.

Geo AI für agileres Standortmanagement

Im fünften Kapitel des Reports berichten leitende Standortmanager, wie sie Geo AI einsetzen, um schneller und effizienter valide Prognosen für potenzielle Standorte zu erhalten. Viele nutzen diese auf künstlicher Intelligenz basierende Technologie von Targomo nicht nur, um konkrete Standorte genau zu bewerten und damit schneller Entscheidungen zu treffen – sie liefert auch Einblicke in erfolgsrelevante Standortfaktoren und zeigt, in welchen Bereichen noch ungenutzte Umsatzpotenziale liegen. In Kapitel vier dieses Reports erfahren Sie im Detail, wie Geo AI funktioniert. 

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Björn Weber

Björn Weber ist seit über 20 Jahren als Journalist, Analyst und Berater auf den Einzelhandel und die Konsumgüterindustrie spezialisiert. Bevor er die Agentur Fourspot gründete, bei der The Retail Optimiser erscheint, leitete er die internationale Analysten-Gruppe LZ Retailytics. Zuvor war er Research Director Retail Technology und Deutschlandchef von Planet Retail. Björn Weber war davor acht Jahre lang Redakteur für IT & Logistik-Themen der Lebensmittel Zeitung. Björn Weber ist Mitglied der Jury des Retail Technology Awards (Reta Europe) des EHIs. Er ist regelmäßiger Sprecher auf Veranstaltungen des EHIs, der NRF, der Branchenmedien sowie des Consumer Goods Forums.

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