Aldi Nord wird Bestände und Regale mit Relex optimieren
Aldi Nord führt Relex für die auf Abverkaufsprognosen basierende automatische Disposition sowie die Regalplatzoptimierung ein. Die Bestandsoptimierung sieht der Discounter als zentralen Baustein seiner Modernisierung, und schmeißt die erst vor wenigen Jahren eingeführte F&R-Engine von SAP raus. Beeindruckend für Discounter-Verhältnisse muten auch die Pläne von Aldi Nord an, Elektronische Regalpreisetiketten in allen Filialen einzuführen. Mit GK als strategischem Partner will Aldi Nord alle Kassensysteme in die Cloud bringen.
Die Entscheidung von Aldi Nord für Relex ist eine weitere Auszeichnung für den derzeit herausragend erfolgreichen finnischen Lösungsanbieter, da der Discounter SAP als Warenwirtschaftssystem eingeführt hat und bereits die F&R-Engine von SAP für die automatische Disposition nutzt. Allerdings, berichten IT-Entscheider im Handel, habe SAP durch seine neuen, branchenübergreifenden KI-Module zur Prognose die besonderen Anforderungen des Einzelhandels nicht mehr hinreichend im Blick.
Dass Aldi Nord Relex einführt, hat Sinanudin Omerhodzic, Chief Technology Officer (CTO) des Discounters, jetzt der Lebensmittel Zeitung erzählt, welche in ihrer heutigen Ausgabe ausführlich über den IT-Umbau bei Aldi Nord berichtet. Dort sagt er, mit Relex erreiche Aldi Nord „einen komplett neuen Level der Automatisierung“ in der Auto-Dispo. Eine erste Pilotregion in den Niederladen sei bereits mit 80 Filialen live.
GK ist strategischer Partner
Wie der Retail Optimiser berichtete, plant Aldi Nord zusammen mit GK als Lösungsanbieter seine gesamten Kassensysteme in die Azure Cloud von Microsoft umzuziehen. Omerhodzic lobte vor kurzem im CIO Magazin GK als wichtigen Partner für die IT-Modernisierung des Handelsunternehmens.
Insgesamt, so Omerhodzic gegenüber der Lebensmittel Zeitung, investiere Aldi Nord einen dreistelligen Millionen-Betrag in neue Technologien und führe ein Dutzend neue Systeme ein. 750 Mitarbeiter arbeiten derzeit in den IT-Bereichen von Aldi Nord, viele weitere würden gesucht.
Unabhängig von Aldi Süd
Gegenüber der Lebensmittel Zeitung betont Omerhodzic, dass Aldi Nord in der IT auch weiter unabhängig von Aldi Süd agiere. Tatsächlich haben sich die beiden Unternehmen für recht unterschiedliche Systemanbieter entschieden. Die Frage der Zusammenarbeit liegt jedoch nah, da Aldi Nord und Aldi Süd auch im Warengeschäft immer häufiger gemeinsam vorgehen. Nicht verwunderlich ist daher, dass beide Unternehmen derzeit mit Ariba das gleiche Einkaufssystem einführen. Ariba soll tatsächlich über den Einkauf von C-Artikeln auch für die Beschaffung der Handelsware genutzt werden.