Edekas Netto bringt zweite Pick&Go-Filiale mit Trigo und Mettler Toledo an den Start
Netto hat diese Woche seine zweite Pick&Go-Filiale mit der Technologie des israelischen Anbieters Trigo eröffnet. Kunden können in der 800 Quadratmeter großen Filiale des Discounters der Edeka-Gruppe in Regensburg ohne Check-in und ohne Waren scannen zu müssen, einkaufen. Anders als bei Nettos erstem Pick&Go-Markt in München (der Retail Optimiser berichtete) überprüfen und erhalten Kunden noch im Store an den Fast-Exit-Terminals ihren Bon. Gewichts-Sensoren unter jeder Obst & Gemüse-Kiste erfassen die entnommenen Artikel grammgenau und fügen sie automatisiert dem Warenkorb des Shoppers hinzu.
In seinem mit der Pick&Go-Technologie nachgerüsteten Regensburger Store bietet Netto fast 5.000 SKUs in allen Warengruppen. Kunden können die Filiale ohne Eingangshürden und vorherige Registrierung betreten. Netto setzt in der neuen Pick&Go-Filiale auf ein hybrides Einkaufsmodell: So können Shopper entweder mit oder – jetzt neu – auch ohne die Verwendung der Händler-App und die darin hinterlegte Zahlungsmethode einkaufen und bargeldlos an Fast-Exit-Terminals oder Self-Checkouts bezahlen. Zusätzlich stehen den Kunden bediente Kassen zur Verfügung, an denen sie per Mobiltelefon, Karte oder bar bezahlen können. Die Discount-Vertriebslinie der Edeka-Gruppe sieht in der Kombination aus diesen drei Checkout-Alternativen das bestmögliche Einkaufserlebnis für alle Kunden.
Mit Hilfe von Kameras an der Decke und Gewichtssensoren in den Regalböden ordnet die Technologie von Trigo die entnommenen oder zurückgelegten Produkte den jeweiligen Kunden zu und erstellt die individuellen Warenkörbe. Dies geschieht anonymisiert, ohne dass biometrische Daten oder Bewegungsprofile gespeichert werden. Alle Daten werden nach dem Bezahlvorgang beim Verlassen der Filiale gelöscht.
Obst und Gemüse wird KI-basiert grammgenau erfasst
Shoppern wird ihr Warenkorb und die Einkaufssumme an einem der beiden Fast-Exit-Terminals am Filial-Ausgang auf dem Display angezeigt – ohne, dass sie die Ware aufs Kassenband legen oder scannen müssen. „In unserer neuen Filiale in Regensburg ist ‘Pick&Go‘ erstmals ohne aufwändige Registrierung und ohne Check-in in Real-Time möglich“, erklärt Christina Stylianou, Abteilungsleiterin der Netto-Unternehmenskommunikation.
Eine Innovation zeigt Netto in der Obst und Gemüse-Abteilung seines Regensburger Stores: Bisher konnten Handelsunternehmen mit Trigos Pick&Go-Lösung Obst und Gemüse nur als Stückware verkaufen. Mettler Toledo hat in Zusammenarbeit mit Trigo eine Lösung entwickelt, welche Obst- und Gemüseprodukte bei Entnahme automatisiert wiegt und den Preis grammgenau direkt auf den Kassenbon übernimmt. Der Preis und das exakte Gewicht der entnommenen Ware wird für den Kunden sichtbar direkt im zugeordneten Display des Electronic Shelf Labels angezeigt.
Auch Aldi Nord testet Shop & Go mit Trigo ohne App
Aldi Nord hat im Sommer 2023 das Einkaufen in seinem einzigen kassenlosen Test-Store im niederländischen Utrecht vereinfacht (der Retail Optimiser berichtete). Kunden benötigen auch dort nicht mehr zwingend die Aldi Shop&Go-App, um die Filiale zu betreten und zu zahlen. Shopper gelangen in den Aldi-Nord-Store, ohne ihre Bezahlkarte am Eingang einzulesen. An einem neu installierten Terminal im Ausgangsbereich der Stores können Kunden ihre Waren mit Karte bezahlen.