Family Mart automatisiert Kühlregale mit Telexistence Robotik
Der japanische Convenience-Store-Betreiber Family Mart wird Roboter des Tokioter Startup Telexistence einsetzen, um Kühlregale mit Getränkedosen und Flaschen aufzufüllen. In einem ersten Schritt installiert der Händler die mit künstlicher Intelligenz betriebenen Systeme in 300 umsatzstarken Märkten. Der Rollout beginnt noch in diesem Monat mit 30 Regiebetrieben in der Umgebung von Tokio und soll bis März 2025 abgeschlossen sein.
Mit diesem Schritt reagiert das Handelsunternehmen auf die zunehmenden Schwierigkeiten der Branche, im Land Personal zu rekrutieren. Die Systeme sollen die Arbeitslast in der Filiale um bis zu 20 Prozent reduzieren. Sie befreien die Mitarbeiter von Routineaufgaben und schaffen mehr Zeit für kundennahe Tätigkeiten. Sie können sich so mehr auf Beratung oder die Zubereitung von Speisen konzentrieren. Dies soll die Märkte attraktiver und ertragreicher machen. Wenn sich die Erwartungen bestätigen, erwägt Family Mart mehr Stores mit den Robotern auszustatten.
In Filialen, in denen die Roboter zum Einsatz kommen, wird das Unternehmen auch das Workflow Analyse-Tool TX Work Analytics von Telexistence implementieren. Mitarbeiter tragen einen Transmitter, der Art und Umfang ihrer Tätigkeiten zeitgenau aufzeichnet und visualisiert. So soll die Personalplanung optimiert und besser an die tatsächlichen Anforderungen angepasst werden.
KI Gordon steuert den Betrieb
Telexistence hat den Roboter TX Scara speziell für die Aufgabe entwickelt, Kühlregale mit Getränkedosen und Flachen aufzufüllen. Mit dem Auftrag von Family Mart startet das Technologie-Startup die Produktion der Systeme. Eines kann im 24-Stunden-Betrieb bis zu 1.000 Getränkedosen oder Flaschen in das Kühlregal einsortieren. Der Betrieb wird komplett durch die eigen-entwickelte, Gordon genannte Künstliche Intelligenz gesteuert. Diese ermittelt auf Basis von Verkaufsdaten und Prognosen, wann und wo Produkte nachgefüllt werden müssen. Die Roboter arbeiten völlig selbstständig. Sollten einmal Fehlfunktionen auftreten, können diese remote von einem Telexistence Mitarbeiter korrigiert werden.
Telexistence vermarktet die TX Scara Systeme im sogenannten Robot-as-a-Service Modell. Wie beim namensgebenden SaaS Prinzip muss der Kunde das System nicht kaufen, sondern zahlt über die Vertragslaufzeit eine Nutzungsgebühr. Bei der Entwicklung seiner Technologien arbeitet das Unternehmen eng mit dem Hersteller von Grafikprozessoren und Chipsätzen Nvidia und Microsoft Japan zusammen.
Das Video mit englischen Untertiteln zeigt die Arbeitsweise des Telexistence Roboters.