Hornbach setzt auf ereignisgesteuerte Architektur mit Solace
Baumarkt-Betreiber Hornbach hat die ereignisgesteuerte Echtzeit-Integrationsplattform von Solace in Betrieb genommen. Die Lösung des kanadischen Spezialanbieters sorgt dafür, dass alle relevanten Anwendungen ohne Zeitverzug auf wichtige Daten, wie beispielsweise Preisänderungen, Produktinformationen oder Verkaufsdaten zugreifen können.
Der systemübergreifende Datenfluss in Echtzeit soll dem Unternehmen helfen, die Effizienz seiner Filialen zu steigern und besser auf veränderte Kundenerwartungen zu reagieren. Kunden sollen offline wie online schneller und reibungsloser einkaufen können. „Durch die Umstellung auf eine ereignisgesteuerte Architektur haben wir die Flexibilität und die Geschwindigkeit gewonnen, die wir benötigen, um unsere Systeme in allen Filialen und digitalen Kanälen miteinander zu verbinden“, erklärt Carsten Müller, Vice President Enterprise Architecture bei Hornbach.
Mit seinen mehr als 170 Filialen in neun europäischen Ländern nutzt Hornbach neben SAP eine Vielzahl verteilter Systeme, wie beispielsweise POS-Software von GK oder Prognose und Dispositionssysteme von Relex, wie der Retail Optimiser berichtete. Um die Anwendungslandschaft zu standardisieren und zu integrieren, implementierte das Unternehmen mit Solace mehrere sogenannte Event-Broker in einer Poly-Cloud-Umgebung sowie in seinen Filialen.
Micro-Integrations beschleunigen den Datentransfer
Event Broker kann man sich als moderne Form einer Middleware vorstellen. Sie dienen dazu, Daten-Ereignisse innerhalb eines verteilten Unternehmens zu übertragen und sind über eine Event Mesh genannte Architekturschicht vernetzt. Diese ermöglicht es, Ereignisse aus einer Anwendung dynamisch weiterzuleiten. Jede andere Anwendung kann diese empfangen, unabhängig davon, wo diese ausgeführt wird, lokal oder in einer privaten oder öffentlichen Cloud.
Im Gegensatz zu einer monolithischen Integration teilt Solace die Kommunikation mit Applikationen oder Geräten auf in kleine, speziell angefertigte Komponenten, sogenannte ‚Micro-Integrations‘. Diese lassen die Daten in oder aus einem Event Mesh fließen und so in Echtzeit über die gesamte Organisation verteilen. Weil sie nahe an den Quell- und Zielanwendungen ansetzen, sorgen die Micro-Integrations für einen möglichst schnellen Datentransfer und vereinfachen die Netzwerk-Konfiguration.
Wichtige Projekte im deutschsprachigen Handel gewonnen
Zu den internationalen Handelsunternehmen, welche die Event-Mesh-Plattform von Solace einsetzen, gehören der US-amerikanische DIY-Retailer Menards und Intermarché in Frankreich. Auch im deutschsprachigen Handel hat sich die Lösung etabliert. So hatte im Februar 2023 die IT-Einheit der Edeka Gruppe, Edeka Digital, einen der Reta Awards des EHI Retail Insitutes für ein Stammdatenprojekt mit Solace gewonnen, wie der Retail Optimiser berichtete.
Die Schwarz Gruppe zählt ebenfalls zu den Anwendern. Das Hamburger Beratungshaus CAS AG kooperiert mit dem kanadischen Technologie-Anbieter, um Handelsunternehmen bei ihren Omnichannel Herausforderungen zu unterstützen. Der Retail Optimiser berichtete.