Die Revision International von Kaufland hat sich eine App mit KI entwickelt, um ihre Frische-Checks effizienter zu erledigen. Die Anwendung unterstützt die Revisoren der Schwarz Group-Tochter dabei, die internen Prozesse der Filialen im Sinne der Kundenzufriedenheit zu prüfen. Dass Fachabteilungen Lösungen mit Standard KI-Tools selbst bauen, hat das Potenzial, die Welt der Handelstechnologie auf den Kopf zu stellen.
Kauflands Vorstand Länder, Thorsten Sauter, berichtet auf der Plattform LinkedIn wie seine Kollegen der Internationalen Revision ihre selbstentwickelte App nutzen, um die Warenverfügbarkeit im Backwaren-Bereich schneller zu prüfen. „Die Ergebnisse sind phänomenal: Was früher über eine Stunde in Anspruch nahm, ist jetzt in nur etwa 15 Minuten erledigt“, erklärt Thorsten Sauter den Effizienzgewinn durch die App.
Die Anwendung, die Kaufland bereits in der Slowakei, der Tschechischen Republik und Kroatien nutzt, haben die Revisoren mithilfe von Googles Gemini und der inzwischen ebenfalls zu Google gehörenden No-Code-Plattform zur App-Entwicklung AppSheet gebaut. Die Daten fließen in Echtzeit in Google Sheets und werden direkt in einem Looker Studio Dashboard visualisiert. Das erlaube Kaufland ein sofortige, länderübergreifende Analyse, berichtet Thorsten Sauter.
Programmierung ohne Entwickler
Die Möglichkeit, Anwendungen zur Prozessoptimierung ohne nennenswerte IT-Kenntnisse durch KI entwickeln zu lassen, könnte die Welt der Handelstechnologie massiv verändern. Derzeit arbeiten rund 4.500 Mitarbeiter an den Standorten Heilbronn, Minden und Berlin allein für die Schwarz IT – ihre Kollegen in der Schwarz Digits nicht mitgerechnet. Bei der Schwarz Beschaffung sind hunderte IT-Dienstleister als Geschäftspartner unter Vertrag.
