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Lidl bringt KI-gestützte Artikelerkennung von Mettler Toledo in seine Stores

Lidl rüstet seine Obst- und Gemüse-Abteilungen mit kamera-basierten, KI-gestützten Waagen von Mettler Toledo aus, die lose Artikel automatisch erkennen. Die Discount-Vertriebslinie der Schwarz Gruppe treibt mit diesem Schritt eine nahtlose Self-Scanning-Journey für ihre Kunden in der Frische-Abteilung voran. Lidl hat deutschlandweit bereits rund 250 Filialen mit jeweils zumeist zwei Waagen pro Store ausgestattet, erfuhr der Retail Optimiser von Projektmitarbeitern des Handelsunternehmens. Zuvor wurden die KI-gestützten Waagen von Mettler Toledo bereits in Lidl-Filialen in Polen getestet.

Angetrieben von der europaweiten Einführung des Self-Scannings Scan&Go über die Loyalty-App Lidl Plus – entwickelt auf Basis der POS-Softwareplattform von GK – integriert Lidl die KI-gestützten Waagen von Mettler Toledo in einen nahtlosen Prozess. Die Geräte des Spezialisten für Wägetechnik sollen sicherstellen, dass Shopper loses Obst und Gemüse schneller und mit weniger Fehleingaben erfassen. Kunden legen die Produkte lediglich auf die Waage. Sie müssen weder Etiketten am Regal scannen noch Produktnummern eingeben.

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Die integrierte Kamera in Mettler Toledos System identifiziert Artikel KI-gestützt und präsentiert den richtigen Treffer oder eine kleine Auswahl möglicher Produkte auf dem Display – unabhängig ob Obst und Gemüse lose, in Plastik-Tüten oder Netzen auf die Waage gelegt wird. Shopper bestätigen den passenden Artikel und erhalten ein Etikett mit Barcode, das sie anschließend über die Scan&Go-Funktion mit ihrem Smartphone scannen. Die KI-gestützte Waage markiert einen wichtigen Baustein in einem durchgängigen Einkaufsprozess, der das Handling von Frischeartikeln in der Self-Scanning-Journey des Kunden deutlich vereinfacht.

Lidl macht Tempo bei Scan&Go

Um Scan&Go nutzen zu können, checken Kunden über die Loyalty-App des Discounters in die teilnehmende Filiale ein – entweder per Standortfreigabe oder über einen QR-Code am Store-Eingang. Durch den Check-in in spezifische Filialen synchronisiert die App von Lidl regionale Preisunterschiede. Danach scannen Shopper Artikel mit dem eigenen Smartphone, können ihren Warenkorb in Echtzeit im Blick behalten, Coupons aktivieren, Rabatte automatisch einlösen und schließlich an den Self-Checkout-Terminals bezahlen.

In einer Filiale in Frankfurt-Sachsenhausen konnte das Team des Retail Optimisers den Scan&Go-Einkauf über die Lidl Plus App an eine bediente Kasse übergeben und dort auschecken, da die vier neuen Self-Checkout-Terminals des Anbieters 4POS sowie ein Ausgangs-Gatenoch nicht fertig installiert waren. Lidl gibt auf seiner Webseite an, dass Store-Mitarbeiter stichprobenartige Kontrollen durchführen, um den Warenschwund im Self-Scanning reduzieren zu helfen.

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Alle Fotos: Retail Optimiser

Schwarz Digits entwickelt eigene KI-Erkennung für Self-Checkouts

Anders als mit dem zugekauften Artikelerkennungs-System von Mettler Toledo an der Waage, hat die IT-Tochter der Lidl-Mutter, Schwarz Digits parallel eine eigene KI-basierte Artikelerkennung entwickelt, welche in die Self-Checkout-Terminals integriert ist. Darüber berichtet die Lebensmittel Zeitung zuerst. Die Lösung soll Computer Vision nutzen, um sowohl lose Ware als auch Produkte in Tüten oder Netzen automatisch zu identifizieren.

Lidl testet die Technologie bereits in Filialen in Großbritannien und den Niederlanden sowie in Deutschland in Haltern am See und München. Schwarz Digits spricht gegenüber der Lebensmittel Zeitung von einem beginnenden Teil-Rollout und plant, die Lösung in weiteren europäischen Ländern einzusetzen.

Self-Checkouts als Basis für Scan&Go

Mit Self-Checkout-Terminals schafft Lidl die Grundlage für den flächendeckenden Einsatz von Self-Scanning. Auf der Unternehmens-Webseite weist der Discounter derzeit etwas mehr als 100 Standorte im Heimatmarkt als aktive Scan&Go-Filialen aus. Lidl führt sein Self-Scanning-System ausschließlich in Filialen ein, die bereits mit Self-Checkouts ausgestattet sind. Gemeinsam mit seinen Technologie-Partnern 4POS und Itab rollt das Handelsunternehmen die Terminals derzeit europaweit aus, wie der Retail Optimiser berichtete.

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Annette Böhm

Annette Böhm  ist seit über 20 Jahren auf die Entwicklung und Steuerung von Marketing-Kampagnen mit den Zielgruppen Einzelhandel und Konsumgüterindustrie spezialisiert. Die Lead-Generierung und Kundenbindung durch digitale Inbound-Marketing-Kampagnen ist ihr Spezialgebiet. Sie ist Expertin für Social-Media- und E-Mail-Marketing und beherrscht die einschlägigen CRM-Systeme und Marketing Automation Tools.

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