Penny-Kunden erleben Nachhaltigkeit mit Touchpoints von Instore Solutions
Penny macht das Thema Nachhaltigkeit für Kunden sichtbar und erlebbar. Mit Hilfe digitaler Technologien des Schweizer Softwarehauses Instore Solutions hat das Unternehmen der Rewe Group in Berlin Deutschlands ersten Nachhaltigkeits-Erlebnisstore geschaffen.
Der Markt im Ortsteil Spandau ist aufgebaut wie ein Lehrpfad. An 20 Stationen können Kunden erfahren, welche Maßnahmen Penny trifft, um nachhaltiger zu handeln. Dazu installierte der Discounter eine Vielzahl interaktiver Technologien von Instore Solutions.
Penny hat die Filiale komplett umgestaltet, um Raum zu schaffen, in dem der Kunde sich in Ruhe informieren kann. Allerdings hat der Discounter die Sortimente weitgehend an den bekannten Positionen belassen. So müssen sich die Kunden nicht komplett neu orientieren.
Wahre Kosten transparent gemacht
Besonders beachtenswert ist die Visualisierung der ,wahren Kosten´ angebotener Produkte. An einem interaktiven Bildschirm erkennt der Kunde, was unter Berücksichtigung ökologischer Faktoren ausgewählte Produkte wirklich kosten müssten. Dazu haben Wissenschaftler der Universität Augsburg die über die Lieferketten anfallenden Auswirkungen von Stickstoff, Klimagasen und Energie in einen fiktiven Verkaufspreis einberechnet.
So wird deutlich, dass die bisherige Preisdiskussion zu kurz greift. Denn weder in der ökologischen noch in der konventionellen Landwirtschaft werden die Folgekosten des Konsums berücksichtigt.
Auswirkungen des Handelns werden spielerisch erfahrbar
An einer weiteren Station verdeutlicht Penny die essentielle Bedeutung von Insekten für die Lebensmittelindustrie. Ein Bildschirm zeigt ein virtuelles Regal gefüllt mit Produkten, die ohne Bienen oder andere bestäubende Insekten nicht hergestellt werden könnten. Mittels eines Schiebers auf dem Touchscreen können Kunden die Auswirkungen des Insektensterbens überprüfen. Am Ende ist das Regal nahezu leer, weil ohne Bienen all diese Produkte nicht mehr hergestellt werden können.
Eine grüne Mülltonne bestückt mit einem interaktiven Bildschirm zeigt, dass viele Artikel noch lange nach erreichtem Mindesthaltbarkeitsdatum verzehrt werden können. So soll das Bewusstsein der Verbraucher geschärft werden, weniger Abfall zu produzieren. Am Fischregal befindet sich ein Periskop mit integrierter VR-Brille, die einen 3D-Film zum nachhaltigen Fischfang zeigt.
Über der Kassenzone informieren zwei Bildschirme über den Stand der Penny Spendenaktion Förderpenny. Dies soll Kunden motivieren, durch Aufrunden der Einkaufsbeträge bei dieser Aktion für einen guten Zweck mitzumachen.
Es ist zu hoffen, dass das Beispiel dieses einzigartigen Penny Marktes Schule macht. Nachhaltiges Handeln kann nur gefördert werden mit dem Wissen über die Auswirkungen unseres Konsums auf die Lebensgrundlagen heutiger und folgender Generationen. Mehr noch bleibt zu wünschen, dass die Rewe Group tatsächlich eine führende Rolle einnimmt bei den Bemühungen des Handels zur Nachhaltigkeit. Nur zu oft bleibt die Praxis der Branche weit hinter den werblichen Aussagen zu diesem Trendthema zurück.