Rewe rüstet zweiten Store mit Trigo-Technologie aus
Die Rewe Group hat einen deutlich größeren Supermarkt in Berlin mit der Scanless-Technologie von Trigo ausgerüstet. Seit Mai 2021 testet die Handelsgruppe das System in einem Kölner Markt. Schon bald sollen alle Kunden in dem wiedereröffneten Store im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg die Möglichkeit haben, einzukaufen, ohne dass ihre Ware gescannt wird. Im Juni 2021 hatte die Rewe Group sich an der Finanzierung von Trigo beteiligt.
Der zweite Pick&Go-Supermarkt der Rewe Group in der Schönhauser Allee 130 im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg ist doppelt so groß und verfügt über ein dreimal so umfangreiches Sortiment wie der mit Trigo-Technologie ausgerüstete Markt in der Kölner Zeppelinstraße. Beide Vertriebsstätten werden hybrid betrieben: Kunden können wahlweise auch an herkömmlichen Kassen bezahlen.
In dem Rewe Supermarkt in Berlin testen derzeit noch die Mitarbeiter des Handelsunternehmens sowie ihre Angehörigen den Einkauf per Vision Recognition-Technologie, die jegliches Scanning der Ware überflüssig macht. Im Spätsommer soll die Technologie dann allen Kunden zur Verfügung stehen. Beim Umbau des Stores mussten für die Pick&Go-Technologie neben einer Unmenge von Kameras und Regalsensoren auch sechs Kilometer Highspeed-Netzwerkkabel in der Filiale verlegt werden.
Bon sieht Kunde erst nach Verlassen des Stores
Einkäufe mit der Trigo Pick&Go-Technologie werden erst nach Verlassen des Stores automatisch mit den Kunden über die eingesetzte App abgerechnet. Derzeit ist die Echtzeit-Erstellung des elektronischen Warenkorbes auf der App während des Einkaufs mit der Trigo-Technologie nicht möglich. „Wir arbeiten noch daran, die Auswahl der Waren schneller sichtbar zu machen“, sagte Michael Gabay, Mitbegründer und CEO von Trigo, auf Nachfrage des Retail Optimisers auf der Messe EuroCIS.
Der zweite Rewe Markt mit der Trigo-Technologie verfügt auf rund 400 Quadratmetern Verkaufsfläche über ein etwa 10.000 Artikel umfassendes Sortiment, Pfandautomaten und weitere Bereiche, die erstmals an das Pick&Go-System angeschlossen werden. Obst und Gemüse sollen in dem Store künftig nicht nach Stückpreis berechnet, sondern als Wiegeware angeboten werden.
Die Rewe Group betont, dass die von Kunden erfassten Bildaufnahmen dem Schutz personenbezogener Daten nicht entgegenstünden. Das System erfasse lediglich Daten, um zu erkennen, welche Produkte entnommen oder zurückgelegt werden. Es arbeite weder mit Gesichtserkennung noch könne das System Kunden nach einem Besuch im Markt wiedererkennen