Walmarts Cash-and-Carry-Vertriebslinie Sam’s Club wird kommende Woche in Grapevine, Texas, einen Store ausschließlich mit Self-Scanning eröffnen – dies gab Chris Nicholas, Präsident und CEO von Sam’s Club, am Montag auf der Groceryshop-Konferenz in Las Vegas bekannt. Die Vertriebsstätte wird nicht mit regulären Kassenplätzen ausgestattet sein. Die Kunden müssen mit der Scan&Go-Smartphone-App bezahlen. Das Handelsunternehmen wird den Standort nutzen, um neue Funktionen und aufkommende Technologien zu testen.
Seine Scan&Go-Technologie hat Sam’s Club selbst entwickelt. Kunden scannen den Barcode auf jedem Artikel und bezahlen mit einer vom Handelsunternehmen entwickelten App. Laut Retail Dive wird der Store eine Fläche von rund 14.000 Quadratmetern (151.000 Square Feet) haben. KI und Computer Vision im Ausgangsbereich überprüfen, ob die Kunden alle Artikel in ihren Einkaufswagen wirklich gescannt haben. Eine Kamera wird an einem Tor über dem Kunden angebracht, um die Produkte in den Einkaufswagen zu identifizieren. Die Technologie erfasst Bilder des Warenkorbs und überträgt sie auf das Handgerät eines Mitarbeiters, wie The Retail Optimiser berichtet.
In einer Rede auf der Konferenz Groceryshop sagte Sam’s Clubs CEO laut Retail Dive: „Wir waren fasziniert von einigen der Probleme, um deren Lösung uns die Mitglieder gebeten haben, und im Mittelpunkt stand dabei der Wunsch: ‚Bitte beseitig Hindernisse im meinem Alltag‘.“ Das Einzelhandels-Unternehmen sei der Ansicht, dass seine Kunden nicht mehr in erster Linie daran interessiert sind, große Mengen an Waren zu kaufen. ‚Die Kunden sind zunehmend daran interessiert, nur wenige Artikel auf einmal zu kaufen‘, sagt Chris Nicholas.
Freier Platz wird genutzt, um Online in den Store zu bringen
Nicholas gab auf der Konferenz in Las Vegas an, dass etwa 30 Prozent von Sam’s Clubs Kunden regelmäßig Scan&Go nutzen. Der Wholesale-Club möchte nicht nur die Wartezeit an der Kasse beseitigen, sondern auch jedem Mitglied, das die App nutzt, einen Mehrwert bieten. Sam’s Club wird den zusätzlichen Platz in dem Store, der normalerweise von regulären, bemannten Kassen eingenommen wird, für die Präsentation von Produkten nutzen, die nur online verfügbar sind. Die Kunden können dann die QR-Codes scannen und direkt zu den Artikeln in der App gelangen.
Im August dieses Jahres begann der Cash-and-Carry-Markt-Betreiber auch damit, Anzeigen der Konsumgüterindustrie in seiner Scan&Go-App zu schalten, wie der Retail Optimiser berichtete. Damit eröffnete das US-Handelsunternehmen Werbetreibenden neue Möglichkeiten, ihre Kunden in physischen Geschäften zu erreichen, und zwar genau zu dem Zeitpunkt, an dem sie sich letztendlich für den Kauf von Produkten entscheiden.
