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Amazon stellt verbesserten Dash Cart vor

Der US-amerikanische Internetriese Amazon hat eine neue Version seines intelligenten Einkaufswagens Dash Cart entwickelt. Der Shopping Trolley fasst jetzt mehr als doppelt so viele Artikel, ist dabei leichter und kann von Kunden auch in Außenbereichen genutzt werden. Weiterhin hat Amazon die eingesetzte Computer Vision und Sensortechnik verbessert, um die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen. Erstmals zum Einsatz kommt das neue System in einem Whole Foods Markt in Westford, Massachusetts.

Amazon hatte den ursprünglichen Dash Cart im September 2020 eingeführt. Dieser sollte den Einkauf in den physischen Lebensmittelmärkten des Unternehmens schneller und bequemer gestalten. Seitdem setzen mehrere der knapp 30 Amazon Fresh Filialen in den USA das System ein, durchaus mit gemischter Resonanz. Laut Presseberichten nahm die Nutzung zuletzt eher ab.

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Offensichtlich hat Amazon reagiert und das Feedback und Anregungen der Anwender für Verbesserungen genutzt. Das Unternehmen kündigte an, dass in den kommenden Monaten weitere Whole Foods und viele Amazon Fresh Filialen die neuen Dash Carts einführen werden.

Verbesserungen sollen Akzeptanz fördern

Kunden, die den Dash Cart nutzen wollen, benötigen die Amazon oder Whole Foods Market App. Hiermit können sie einen QR-Code scannen, der den intelligenten Einkaufswagen freischaltet. Die Zahlung erfolgt über die in der App hinterlegten Karte automatisch am Ende des Einkaufs, wenn der Kunde eine Stelle passiert. Er erhält dann den Kassenbon elektronisch per E-Mail zugestellt.

Die ausgewählten Artikel erfasst eine Kamera, die in der Nähe des Haltegriffs angebracht ist. Eine Kombination aus Computer Vision Algorithmen und Sensortechnik überprüft, ob die Ware im Wagen den eingescannten Produkten entspricht. Für Gewichtsartikel ist ein Wägemodul eingebaut.

Das großformatige Display gibt in Echtzeit Auskunft über die getätigten Einkäufe. Es zeigt jetzt auch die in der Nähe befindlichen Frischwaren im Bild an. Der Kunde kann so gewünschte Artikel zur Erfassung direkt auswählen. Alternativ kann er die Produktbezeichnung eintippen. Eingabe der PLU, wie in der früheren Version des Dash Cart ist nicht mehr nötig.

Der Trolley ist jetzt leichter, fasst aber den Inhalt von vier statt zwei Einkaufstüten. Für empfindliche Artikel gibt es ein gesondertes Fach. Unterhalb des Korbs können sperrige Artikel wie Getränkekisten abgestellt werden. Damit Kunden die Einkäufe mit dem Dash Cart direkt bis zu ihrem Fahrzeug bringen können, hat Amazon den Einkaufswagen wetterfest gemacht. Detailverbesserungen in der Software ermöglichen eine genauere Ortung des Einkaufswagens sowie schnellere und exaktere Reaktion von Kameras und Waagen. Auch die Laufzeit der Akkus konnten die Entwickler deutlich erhöhen.

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Joachim Pinhammer

Joachim Pinhammer unterstützt als Retail Experte Handels- und Technologie-Unternehmen durch Beratung und Marketing-Expertise. Er war als Senior Analyst und Director Retail Technology bei der Analysten-Gruppe Planet Retail tätig. Davor war er als Director Marketing der Wincor Nixdorf AG (heute Diebold Nixdorf) verantwortlich für den internationalen Marketingauftritt der Retail Division des Unternehmens. Joachim Pinhammer ist regelmäßiger Sprecher auf Veranstaltungen der Messe Düsseldorf (EuroShop und EuroCIS), des EHIs und anderen Branchen-Events. Er veröffentlicht Fachbeiträge in Magazinen und Online-Foren der Branche.

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