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Start-ups eröffnen Drive-Up-Märkte für Lebensmittel in den USA

In den USA bringen Start-ups neue Lebensmittel-Märkte an den Start, die ausschließlich online bestellte Ware fertig kommissioniert zur Abholung bereitstellen. Im US-Bundesstaat Massachusetts hat das Unternehmen Addie’s einen ersten solchen Markt eröffnet, in Oklahoma ist das Start-up JackBe mit Drive-Up-Stores am Start.

Addie’s hat in der vergangenen Woche in Norwood, Massachusetts, seinen ersten Abholmarkt eröffnet. Das berichtete die Supermarket News. Kunden bestellen ihre Produkte ausschließlich online und wählen dann ein Zeitfenster aus, wann sie ihren Einkauf abholen möchten. Die Mitarbeiter des Start-up-Retailers kommissionieren in der Zwischenzeit die Bestellungen und händigen diese den Kunden auf Abruf vor dem Store aus. Das Handelsunternehmen gibt an, 2.000 weitere Abholmärkte dieser Art in den USA zu eröffnen zu wollen.

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Um den Service nutzen zu können, wählen Kunden über die App oder über den Onlineshop addies.com ihre Lebensmittel aus. Außerdem legen sie fest, wann sie Ihre Produkte persönlich vor Ort entgegennehmen wollen. Mitarbeiter des Retailers kommissionieren dann die Waren im Inneren der 22.000 Quadratmeter großen Lagerhalle. Zum Abholzeitpunkt fahren Kunden auf einen freien Stellplatz vor den Store und melden Sie sich mit Ihrer Stellplatznummer in der Addie’s-App an. Der Einkauf wird dann durch Mitarbeiter des Handelsunternehmens entweder an den Kunden übergeben oder auf Wunsch direkt in das Auto geladen.

Abholmärkte könnten neuer Trend in den USA werden

Das Sortiment des Retailers umfasst derzeit mehr als 4.000 Artikel, sowohl Nahrungsmittel als auch Drogerieartikel, darunter Markenprodukte und Waren lokaler Anbieter. Kunden brauchen weder den Store zu betreten noch zusätzliche Servicegebühren durch das Abholen der Produkte am Store zu bezahlen. Zusätzlich könne man nicht-wertschöpfende Arbeit reduzieren sowie die Kühlung der Artikel durch begehbare Großraumkühlmöbel effizienter als in klassischen Supermärkten umsetzen. „Dadurch reduzieren wir die Kosten und erhöhen die Qualität für die Kunden“, sagte Jim McQuade, Mitbegründer und CEO von Addie’s gegenüber Supermarket News. Bezahlen können Kunden mit Kreditkarte, Apple oder Google Pay. Die gesamte Technologie hinter dem neuen Konzept ist eine Eigenentwicklung, so Addie`s gegenüber dem Retail Optimiser. Der Store befindet sich in 911 Boston Providence Highway, in Norwood, Massachusetts.

Addie’s ist nicht das einzige Start-up in den USA, welches das Konzept der Drive-up-Märkte ausprobiert. Bereits Anfang dieses Jahres eröffnete Retailer JackBe einen ersten 17.000 Quadratmeter großen Store im Bundesstaat Oklahoma mit einem ähnlichen Konzept. Auch hier können Kunden via App oder über die Homepage Jackbenimble.com ihren Einkauf bestellen und dann zum gewünschten Zeitpunkt vor Ort persönlich entgegennehmen. Dazu scannen Kunden den QR-Code, der am jeweiligen Stellplatz vor dem Store auf einem Schild angebracht ist. 

Die App und die Software wurden individuell für die Zwecke des Einzelhändlers entwickelt sagte das Handelsunternehmen gegenüber dem Retail Optimiser. In einer Pressemitteilung gab das Start-up zudem an, dass es bis zu 200 Bestellungen pro Stunde bedienen könne. Der Abholmarkt des Start-Ups JackBe ist von acht Uhr morgens bis acht Uhr abends an sieben Tagen der Woche geöffnet und befindet sich in 18001 North May Avenue, im Stadtteil Edmond von Oklahoma City. Bis Ende des ersten Quartals 2023 sollen noch zwei weitere Abholmärkte im Großraum Oklahoma City eröffnet werden.

Retailer JackBe eröffnete Anfang Januar seinen ersten Drive-Up-Markt in Oklahoma. (Foto: JackBe)
Retailer JackBe eröffnete Anfang Januar seinen ersten Drive-Up-Markt in Oklahoma. (Foto: JackBe)

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Regina Wagner

Regina Wagner verfügt über mehrjährige Berufserfahrung im Einzelhandel und in Unternehmensberatungen. Nach ihrer Ausbildung als Einzelhandelskauffrau im Lebensmittel-Einzelhandel bei Tegut absolvierte sie parallel zu ihrer Tätigkeit in Führungsteams verschiedener Filialen des Unternehmens ein duales Studium zur Betriebswirtin mit der Fachrichtung Handel. Nach ihrer Tätigkeit bei Tegut arbeitete sie als Unternehmensberaterin an nationalen und internationalen Projekten bei Deloitte Consulting. Ihre Beratungsschwerpunkte waren Prozessoptimierung, Projektmanagement und Einkauf. Bei der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen war Regina Wagner nach ihrer Zeit bei Deloitte im Bereich Marktforschung und Projektmanagement tätig. Durch ihre Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau verfügt Regina Wagner über fundierte Kenntnisse des Lebensmittel-Einzelhandels.

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