Gebr. Heinemann startet POS Software-Einführung neu mit Diebold Nixdorf
Nach einer gescheiterten POS Software-Neueinführung hat der weltweit aktive Travel Retailer Gebr. Heinemann nun ein neues Projekt gestartet – diesmal mit Diebold Nixdorf als Lösungs-Anbieter. Nach Informationen des Retail Optimisers sollte eigentlich die Kassensoftware der schwedischen Spezialisten Extenda das System LS One der isländischen Handels-Spezialisten LS Retail ersetzen, das 2021 von Aptos übernommen wurden. Doch das ist wohl gescheitert. Mit Diebold Nixdorf haben die Gebr. Heinemann nun einen der POS Software-Anbieter auf die Startbahn gerollt, dessen Installationsbasis wohl zu den internationalsten zählt.
Die zahlreichen nationalen und Vertriebslinien-spezifischen Besonderheiten der in über 100 Ländern betriebenen rund 500 Vertriebsstätten von Gebr. Heinemann stellen eine große Herausforderung für POS Software-Anbieter dar. Die Travel-Retail-Spezialisten betreiben Stores als Duty Free und Travel Shops, aber auch auf Kreuzfahrtschiffen, Fähren und Grenzübergängen. „Dieses Handelsunternehmen muss ja mit fast jeder Kasse eine weitere Fiskaliserungs- oder Airport-Regel erfüllen“, scherzt der Manager eines POS Software-Anbieters. Einige der relevanten Kassensoftware-Anbieter haben sich daher in der jüngsten Ausschreibung von Gebr. Heinemann wieder zurückgezogen, heißt es in der Retail Technology-Szene.
Den Zuschlag hat nun Diebold Nixdorf bekommen. Das Einführungs-Projekt sei gestartet, aber derzeit noch in einer frühen Phase. Um eine mobile Kasse für die Mitarbeiter anbieten zu können, hatten die Gebr. Heinemann 2023 Snabble ins Boot geholt, weil die Umsetzung auf Standard-Android-Geräten mit dem Altsystem LS One nicht geglückt ist. Der Retail Optimiser berichtete. Bereits 2020 hatte der Travel Retailer einen auf Software spezialisierte lettische Einheit des norwegischen Handels-Technologie-Experten Strongpoint unter Vertrag genommen, um die komplexen Anforderungen seines extrem internationalen Geschäfts innerhalb der Lösung von LS Retail weiterzuentwickeln und zu warten.
Lange Geschichte des Leidens
Auch in der Vergangenheit hat Gebr. Heinemann einige Strapazen rund um die Kasse erleben müssen. Vor der Einführung der Lösung LS One, die heute zu Aptos gehört, haben die Travel Retail Experten es sogar mal mit der Kassensoftware, die SAP im Jahr 2005 in Kanada eingekauft hatte, probiert: SAP Triversity war für den europäischen Markt schlicht ungeeignet und wurde unter anderem für Tegut zu einem Albtraum. Auch Gebr. Heinemann hatten keinen Spaß damit.



