Lidl startet diese Woche in Großbritannien einen Pilotversuch für einen digitalen Reservierungs-Service für Nonfood-Aktionsartikel in seiner Lidl Plus App. Erstmals können die Kunden des Discounters ausgewählte Produkte per App reservieren und bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart in einer Filiale ihrer Wahl abholen. Während Lidl in Großbritannien mit einem digitalen Click, Reserve & Collect-Service für Nonfood startet, hat sich Aldi Süd in UK nur wenige Monate zuvor aus dem Bereich Click & Collect für Lebensmittel zurückgezogen.
Lidl-Plus-Nutzer können noch bis Ende dieser Woche einen Roboter-Rasenmäher der Lidl-Eigenmarke Parkside sowie die dazugehörende Garage über die Lidl Plus App vorbestellen. Kunden haben die Möglichkeit, die reservierten Produkte eine Woche später in ihrer individuell ausgewählten Filiale abzuholen – deutlich vor dem Verkaufsstart der Waren in den Filialen.
Lidl stärkt mit dem neuen Reservierungs-Service die Relevanz seiner Lidl Plus App für loyale Kunden. Der App-basierte Ansatz reicht über die klassische Aktionsvermarktung hinaus, welche Discounter traditionell als Frequenzbringer nutzen, um Impulskäufe zu stimulieren und den Abverkauf im Kerngeschäft mit Lebensmitteln zu fördern. „Wir wissen, wie beliebt unsere ‚Middle of Lidl‘-Angebote sind“, erklärt Jassine Ouali, Chief Customer Officer von Lidl Großbritannien. „Dieser Test gibt unseren Lidl-Plus-Kunden die Möglichkeit, sich ein Must-have zu sichern, bevor es in die Regale kommt.“
Lidls Wettbewerber Aldi beendet Abholservice für Food in Großbritannien
Während Lidl in Großbritannien mit Click, Reserve & Collect für ausgewählte Nonfood-Artikel einen neuen Hebel zur digitalen Kundenbindung testet, verabschiedete sich Wettbewerber Aldi Süd in UK vom eigenen Abholservice. Der 2020 als Test eingeführte Click & Collect-Dienst ermöglichte den Kunden der Aldi Süd-Tochtergesellschaft in Großbritannien, Lebensmittel online zu bestellen und für eine Gebühr von 4,99 britischen Pfund in ausgewählten Filialen abzuholen. Aldi Süd stellte im August 2024 den Service jedoch wieder ein, um sich strategisch auf das stationäre Kerngeschäft zu fokussieren, Kostenstrukturen schlank und Preise niedrig zu halten.
