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Hornbach nimmt für Auto-Dispo Relex statt SAP

Hornbach hat sich für den Einsatz KI-gestützter Prognose- und Dispositionssysteme von Relex entschieden. Der Betreiber von Bau- und Gartenmärkten implementiert die Tools des finnischen Softwarehauses europaweit in seinen Filialen und Logistikzentren. Mit diesem Schritt erwartet das Unternehmen die Produktverfügbarkeit zu verbessern, die betriebliche Effizienz zu steigern und die Lieferkette weiter zu optimieren.

Bisher nutzte Hornbach zur automatischen Disposition die F&R Engine von SAP. Diese Lösung wird die SAP ab dem Jahr 2027 nicht mehr warten. Den Schritt zum Nachfolger SAP UDF wollte das Unternehmen offensichtlich nicht mitgehen. Auch die Edeka-Gruppe hatte bereits im Januar 2023 die gleiche Entscheidung getroffen. Der Retail Optimiser berichtete.

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Hornbach bietet in seinen insgesamt 171 Märkten in neun europäischen Ländern jeweils mehr als 50.000 Artikel an. Online umfasst das Angebot bis zu 290.000 Artikel. Die Komplexität des Sortiments sowie die große Anzahl von Lieferanten erfordern ein hohes Maß an Automatisierung, um die Planungs- und Bestellprozesse effizient zu gestalten. Von der neuen Plattform erwartet das Unternehmen, sein Produktangebot besser an die Kundenerfordernisse anpassen und seine Lagerbestände optimieren zu können.

KI antizipiert Nachfrageschwankungen

Die Relex-Plattform analysiert mittels maschinellen Lernens enorme Datenmengen und erstellt daraus präzise Prognosen. Hornbach nutzt die Lösungen für die Diagnose der SupplyChain, wetterbasierte Prognosen, Szenario-Planungen und für die Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten.

Um die Kundennachfrage genauer vorhersagen zu können, berücksichtigt die Software vielfältige Faktoren wie historische Verkaufsdaten, Werbeaktionen und Wetterbedingungen. Der Einsatz wetterbasierter Vorhersagen und Szenario-Planung ermöglicht es dem Unternehmen, Schwankungen der Nachfrage besser zu antizipieren und saisonale Artikel flexibel zu verwalten.

Anpassungen ohne Programmierkenntnisse möglich

Die Benutzeroberfläche von Relex erlaubt es den Anwendern, Änderungen auch ohne Programmierkenntnisse schnell und unkompliziert umzusetzen. So kann Hornbach die Parameter an veränderte Bedingungen anpassen, ohne dabei auf den Softwareanbieter oder externe Berater angewiesen zu sein. Dies mag eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung für Relex gespielt haben. Sie folgt dem Beispiel großer Teile des deutschen Handels, die sich bereits für Module der Relex-Plattform entschieden haben, neben Edeka unter anderem Lidl, Aldi Nord, Rossmann, dm, Douglas oder die Rewe Supermärkte.

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Joachim Pinhammer

Joachim Pinhammer unterstützt als Retail Experte Handels- und Technologie-Unternehmen durch Beratung und Marketing-Expertise. Er war als Senior Analyst und Director Retail Technology bei der Analysten-Gruppe Planet Retail tätig. Davor war er als Director Marketing der Wincor Nixdorf AG (heute Diebold Nixdorf) verantwortlich für den internationalen Marketingauftritt der Retail Division des Unternehmens. Joachim Pinhammer ist regelmäßiger Sprecher auf Veranstaltungen der Messe Düsseldorf (EuroShop und EuroCIS), des EHIs und anderen Branchen-Events. Er veröffentlicht Fachbeiträge in Magazinen und Online-Foren der Branche.

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