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Rewe Group fordert Produktbilder standardisiert übers GDSN

Für ihre Bemühungen, geeignete Produktbilder für den Zielmarkt Deutschland ins Global Data Synchronisation Network (GDSN) zu bekommen, hat die Rewe Group diese Woche gemeinsam mit den Markenartikel-Riesen Mars sowie Procter & Gamble den ECR Award für ‚Operational Excellence‘ gewonnen. So berechtigt die Auszeichnung für das Engagement der drei Unternehmen auch ist, zeigte sich auf dem ECR Tag diese Woche in Frankfurt aber auch, dass die Rewe Group von ihrem Ziel, alle Produktbilder verpackter Konsumenteneinheiten über das GDSN beziehen zu können, noch weit entfernt ist.

Dabei sind nach den Beschlüssen der GDSN User Group für Deutschland die Lieferanten des deutschen Handels bereits seit Februar dieses Jahres verpflichtet, mindestens ein Bild jedes Produktes über das GDSN bereitzustellen, das grundsätzlich auch zum Befüllen eines Online-Shops geeignet ist. Dennoch, so berichtet Steffen Kujus von der Rewe Group Buying auf dem ECR Tag, fehlten nach einer Messung im Mai 2023 bei 42,2 Prozent der Artikeldaten, die sein Unternehmen über den GDSN-Datenpool Atrify bezieht, immer noch Produktbilder.

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Und dabei wurden nur jene Daten berücksichtigt, die — wie von der Rewe Group gefordert — die Daten-Qualitätsprüfung DQX der GS1 Germany bestanden hatten. Bei nicht DQX-geprüften Daten lag der Befüllungsstand mit Bildern noch deutlich niedriger. „Wir werden die Bilder vorrangig aus dem GDSN nehmen und den Herstellern nicht mehr hinterherlaufen“, ermahnte Steffen Kujus die Lieferanten des Handels auf dem ECR Tag, die Anforderungen der GS1-Fachgruppe ‚Media Assets‘ umzusetzen.

Edeka Gruppe will Bilddaten auch für Printmedien

Die größte Herausforderung dürfte dabei jedoch sein, dass das größte Lebensmittel-Handelsunternehmen Deutschlands und der direkte Rewe Group-Wettbewerber, die Edeka Gruppe, Produktbilder von ihren Lieferanten in einem Format fordert, das von den Definitionen der GS1-Fachgruppe abweicht.

Die Edeka Gruppe sammelt Artikelbilder in hoher Auflösung im TIFF-Format ein, welche sie auch für den Plakatdruck in den Verkaufsstellen und anderen Print-Medien wie den Handzetteln einsetzt. Die Anforderungen an die mit dem GDSN verknüpften Produktbilder für den deutschen Zielmarkt erfüllen jedoch von der Auflösung und Format (JPEG) nur die Voraussetzungen für den Einsatz im Digitalen.

 

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Björn Weber

Björn Weber ist seit über 20 Jahren als Journalist, Analyst und Berater auf den Einzelhandel und die Konsumgüterindustrie spezialisiert. Bevor er die Agentur Fourspot gründete, bei der The Retail Optimiser erscheint, leitete er die internationale Analysten-Gruppe LZ Retailytics. Zuvor war er Research Director Retail Technology und Deutschlandchef von Planet Retail. Björn Weber war davor acht Jahre lang Redakteur für IT & Logistik-Themen der Lebensmittel Zeitung. Björn Weber ist Mitglied der Jury des Retail Technology Awards (Reta Europe) des EHIs. Er ist regelmäßiger Sprecher auf Veranstaltungen des EHIs, der NRF, der Branchenmedien sowie des Consumer Goods Forums.

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