Salling Groups Netto testet smarte Einkaufswagen von Imagr
Die Salling Group testet in fünf Stores ihrer Discountlinie Netto in Dänemark digitale Einkaufswagen des neuseeländischen Start-Ups Imagr. Das Handelsunternehmen ist das erste in Europa, dass die Lösung dieses Anbieters einsetzt. Dabei wird die automatische Bilderkennung der Produkte durch Vision Recognition mit den Smartphones der Kunden in Echtzeit verknüpft.
Um den Einkauf mit dieser Technologie abwickeln zu können, müssen Kunden bei Netto Dänemark die Netto+ App installieren, wo sie auch gleich ihre bevorzugte Zahlungsmethode hinterlegen können. Zu Beginn des Einkaufs verknüpfen sie ihr Smartphone mit dem Einkaufswagen durch das Scannen eines QR-Codes, der darauf angebracht ist.
Während der Kunde seinen Wagen mit Produkten füllt, werden die Artikel über vier Kameras erfasst, die an der Innenseite des Einkaufswagens angebracht sind. Die Software von Imagr identifiziert basierend auf Bilderkennung und KI-Technologie jeden einzelnen Artikel beim Hineinlegen automatisch. Dieser wird dann in Echtzeit dem digitalen Warenkorb des Kunden auf dem Smartphone hinzugefügt. Produkte, die der Kunde wieder aus dem Einkaufswagen nimmt, bucht das System auf dem gleichen Weg automatisch aus.
Durch die zur Verfügung stehenden Produktdaten haben die Kunden jederzeit die Kontrolle über ihren Warenkorb und können beispielsweise auch den Gesamtrabatt ihres Einkaufs einsehen. Beendet der Kunde den Einkaufsprozess über das Smartphone, erhält er für seinen Einkauf abschließend einen Barcode. Mit diesem kann er die Zahlung direkt über das Smartphone mit der Bezahlfunktion der Selfscanning App Netto Scan&Go ausführen und erhält seinen Kassenbon dann digital. Alternativ kann er mit dem Barcode für seinen Einkauf auch an jeder anderen Kasse bezahlen.
„Wir hoffen, dass wir durch den Einsatz der intelligenten Einkaufswagen mehr Zeit gewinnen, um unseren Kunden einen noch besseren Service in den Geschäften bieten zu können”, so Braw Bakir, CEO von Netto, in einer Pressemitteilung. Damit die Produkte automatisch erkannt werden können, werden die Bilddaten jedes einzelnen Produktes des gesamten Warensortiments von Salling Groups Netto im Vorfeld digital erfasst.
Die Anwendung der Netto+ App nutzt während des Einkaufs des Kunden diese Daten in Echtzeit. Ist händlerseitig keine eigene App vorhanden, kann alternativ auf die Imagr App zurückgegriffen werden. Um den digitalen Einkaufswagen betreiben zu können, benötigt der Händler eine Ladestation, einen Server in Desktop-Größe und eine Bildgebungsstation zum Erfassen der Artikel.
Alternativ zum Einkauf mit dem Smartphone der Kunden kann der Wagen auch durch den Händler mit befestigten Tablets ausgerüstet werden. Auch besteht die Möglichkeit, bereits vorhandene Einkaufswagen mit den erforderlichen Technologien von Imagr modular aufzuwerten, um die Anschaffungskosten so gering wie möglich zu halten. Bei Netto Dänemark können Kunden den intelligenten Einkaufswagen jetzt in allen fünf Pilotstores in Kirkegårdsvej und Kongelundsvej (Kopenhagen), in Runevej (Aarhus), Bybuen (Skovlunde) sowie in Virum testen.
Ein weiterer Live-Test der neuen Technologie von Imagr findet derzeit in einem ersten Store von Oasis Nakanoshima im japanischen Osaka statt. Er ist 850 Quadratmeter groß und umfasst 8.000 SKUs. Kunden können dort anstelle von intelligenten Einkaufswagen smarte Einkaufstrolleys mit derselben Technologie ausprobieren. Anders als bei Netto nutzen Kunden in diesem Pilotstore die Imagr-App. Der Teststore gehört zum japanischen Einzelhandelskonglomerat H2O, welches rund 150 Oasis- und Izumiya-Supermärkte betreibt.
Der Retail Optimiser gibt einen Überblick über intelligente Einkaufswagen, die der Handel testet
Amazon stellt verbesserten Dash Cart vor
Amazon hat seinen intelligenten Einkaufswagen Dash Cart verbessert. Die neue Version fasst mehr Artikel, ist leichter und kann auch in Außenbereichen genutzt werden. Sie kommt erstmals in einem Whole Foods Markt in Westford, im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts zum Einsatz.
Edeka Südwest testet Smart Shopper von KBST
Im E-Center Gundelfingen pilotiert die Edeka Regionalgesellschaft Südwest den intelligenten Einkaufswagen des Kaufunger Start-ups KBST. Mit 20 der Smart Shopper genannten Systeme testet das Handelsunternehmen derzeit die Kundenakzeptanz.
Metro minimiert Self-Scanning Kosten und Risiken mit Nomitri
Metro führt in ihren Märkten Self-Scanning mit dem Smartphone ihrer Großhandelskunden ein. Die Software von Nomitri nutzt visuelle KI und die Kamera der Smartphones, um möglichen Betrug zu erkennen und personalisierte Angebote zu generieren.
Aldi Süd testet automatische Warenerkennung mit Shopic
In Australien testet Aldi Süd die automatische Erkennung von Waren, die in den Einkaufswagen gelegt werden, mit der Technologie des israelischen Start-ups Shopic. Die Lösung, die das Scanning an der Kasse überflüssig macht, ist so spannend, dass das Unternehmen sie für kurze Zeit auch in seiner Innovations-Filiale in der Nähe seiner Zentrale in Mülheim an der Ruhr installiert hatten.
Jumbo testet intelligenten Einkaufswagen von Walkout
Jumbo erprobt Akzeptanz und Einsatzmöglichkeiten von intelligenten Einkaufswagen. Im Jumbo Foodmarkt in Veghel pilotiert der niederländische Händler die Shop & Go-Lösung des israelischen Start-ups Walkout.
Kroger pilotiert intelligenten Einkaufswagen von Caper
Kroger testet intelligente Einkaufswagen des New Yorker Start-ups Caper. Weltweit testen Einzelhändler immer häufiger smarte Einkaufswagen, von den unterschiedlichsten Anbietern.
Amazon gibt erneut den Takt bei POS-Technologien vor
Mit seinem Dash Cart versetzt Amazon die Welt der Instore-Technologie erneut in Erstaunen: Dieser erfasst automatisch die darin platzierten Artikel. Seinen ersten Auftritt wird er in dem allerersten 3.000 Quadratmeter große Amazon-Supermarkt in Woodland Hills haben, der sehr bald eröffnet werden wird. Es ist wahrscheinlich, dass Amazon auch seine Whole Foods Stores damit ausrüsten wird.