Edeka Aschoff modernisiert Kassen-Zone mit Itab, Glory und Wanzl

Die selbstständigen Edeka-Kaufleute Robert und Max Aschoff haben im September die Kassen-Zone ihres Marktes in Kassel im laufenden Betrieb umfassend modernisiert. Herzstück ihrer Vertriebsstätte in der Frankfurter Straße sind acht neue Self-Checkout-Stationen von Itab, an denen sowohl Self-Scanning als auch Smart-Cart-Checkout zusammenlaufen. Die Aschoffs haben parallel auch vier neue Kassentische mit intuitivem LED-Farbleitsystem für den bedienten Betrieb installiert – ebenfalls vom schwedischen Spezialisten für Ladenbau und Checkout-Lösungen. Alle Itab-Checkout-Stationen sind mit Bargeldmodulen von Glory ausgestattet.
Die Edeka-Kaufleute installieren außerdem eine KI-unterstützte Altersfreigabe-Lösung an ihren Self-Checkout-Terminals, um diese bisher personalintensive Arbeit für die rechtssichere Abgabe von Alkohol und Tabakwaren zu automatisieren. Bis Ende nächster Woche sollen alle Self-Checkouts mit der Lösung Age Checker von Itab ausgerüstet sein. Max Aschoff erklärt gegenüber dem Retail Optimiser: „Ziel ist, Routineprozesse zu beschleunigen, unsere Mitarbeiter zu entlasten und den persönlichen Service für Kunden zu stärken“.
Das Altersfreigabe-System, welches Itab gemeinsam mit dem britischen Unternehmen Innovative Technology entwickelt hat, nutzt eine integrierte Kamera, um anhand biometrischer Merkmale das Alter der Kunden zu schätzen. Das System wertet die Bilder vollständig lokal auf dem Gerät aus, ohne dass personenbezogene Daten gespeichert werden. Der Age Checker zeigt nach der Analyse über ein einfaches Signal an, ob eine manuelle Altersprüfung durch das Personal erforderlich ist. Wird eine Person als über 25 Jahre alt eingestuft, erteilt das KI-basierte System automatisch die Freigabe.
Hybridkasse verbindet Self-Checkout und Bedienservice
Edeka Aschoff setzt den Kassenbetrieb im Self-Checkout-Bereich mit nur einem Mitarbeiter um, ohne den Service für Kunden zu reduzieren. Ein Store-Mitarbeiter ist dauerhaft in der Self-Checkout-Zone präsent, um acht Terminals zu betreuen, während die bedienten Kassen zu bestimmten Zeiten nur bei Bedarf öffnen. Dies ist vor allem aufgrund der langen Öffnungszeiten von 7 bis 24 Uhr gerade in den Randzeiten notwendig. Auf aktiven Kundenwunsch wird aber jederzeit auch eine bediente Kasse geöffnet.
Das Handelsunternehmen hat eine der Self-Checkout-Stationen speziell umbauen lassen: Die Ablagefläche ist bei dieser sogenannten hybriden Version auf Mitarbeiterhöhe und erlaubt es, dass entweder Kunden selbst scannen oder ein Store-Mitarbeiter den Scanvorgang übernimmt und die Kunden unterstützt.
KBST Smart-Carts ergänzen das Self-Checkout-Konzept
Die Edeka-Kaufleute Robert und Max Aschoff haben die erweiterte Self-Checkout-Zone ihres Marktes auch gezielt für den Einsatz ihrer intelligenten Einkaufswagen optimiert. Als Mitgründer des Kasseler Technologie-Unternehmens KBST entwickeln die selbstständigen Edeka Kaufleute digitale Einkaufswagen mit Scan-and-Go-Funktion, die ihre Kunden in der Vertriebsstätte nutzen können. Shopper können ihren gesamten Einkauf direkt über das Smart Cart scannen und an allen neuen Self-Checkouts auschecken – früher mussten sie dafür noch zwei separate Terminals nutzen.
Die neueste Generation der intelligenten Einkaufswagen von KBST, das ScanCart, prüft in Echtzeit, ob Kunden alle Artikel korrekt erfassen. Der Smart Cart kombiniert präzise Wiegetechnik mit Weitwinkel-Kameradaten, um Self-Scanning-Fehler in Echtzeit zu erkennen und Kunden per Videosequenz aufmerksam zu machen. So unterstützt die Lösung aktiv die Diebstahlprävention – der Retail Optimiser berichtete. Die KBST ScanBox 2.0 ist NFC-zertifiziert für Kartenzahlung, damit Kunden in der Self-Checkout-Zone auch direkt am intelligenten Einkaufswagen auschecken können – dieses Feature soll in den nächsten Monaten in den Kundentest gehen.
Wanzl verantwortet Ladenbau und Spirituosenregal
Wanzl hat den baulichen Rahmen für die neue Kassenzone und das Spirituosenregal der Edeka-Kaufleute Robert und Max Aschoff geplant und gemeinsam mit lokalen Handwerks-Betrieben umgesetzt. Der Spezialist für Ladenbau und Checkout-Architektur im Einzelhandel hat das Spirituosenregal an der Rückseite der Self-Checkout-Zone installiert – dies ermöglicht zugleich eine bessere Übersicht und Überwachung des Sortiments durch die Store-Mitarbeiter.
Dank enger Abstimmung zwischen den Kaufleuten, dem Ladenbau-Team und den Technologie-Partnern, konnte der Umbau in sehr kurzer Zeit im laufenden Betrieb umgesetzt werden. Die Vertriebsstätte der Aschoffs musste dafür zu keinem Zeitpunkt schließen.
Sicherheitssysteme minimieren Warenschwund
In Ihrer Vertriebsstätte kombinieren die Edeka-Kaufleute Kameraüberwachung, Kontrollwaagen und Ausgangs-Gates, um die Sicherheit im Self-Checkout-Bereich zu erhöhen. Trotz der hohen Kundenfrequenz – der Edeka-Markt liegt in unmittelbarer Nähe zu Stadion und Event-Locations – haben die Aschoffs wenig Probleme mit Inventurdifferenzen. An den Self-Checkout-Terminals prüfen und plausibilisieren Kontrollwaagen jeden gescannten Artikel auf sein korrektes Gewicht. Auch die KBST Smart Carts sind mit Präzisionswaagen sowie mit Kamera-Technik ausgestattet, um Unregelmäßigkeiten zu erkennen und beheben zu helfen.
„Viele unserer Kunden nutzen die Technik begeistert – ohne auf den persönlichen Kontakt zu uns und unseren Mitarbeitern verzichten zu müssen“, sagt Max Aschoff und ergänzt: „Unsere Mitarbeiter unterstützen unsere Kunden bei Bedarf aktiv beim Self-Checkout-Prozess und erklären die einfache Handhabung der neuen Systeme. Digitalisierung darf keine Distanz schaffen, sie soll Nähe ermöglichen.“
Trolley Control System überwacht Warenkörbe
Die Edeka Kaufleute setzen noch eine weitere technologische Innovation der schwedischen Ladenbau-Spezialisten ein: Itabs Trolley Control System prüft die physischen Einkaufswagen an den bedienten Kassen. Eine an einem Arm befestigte Kamera fotografiert jeden Wagen automatisch von oben, sobald er am Kassenplatz vorbei rollt. Die Mitarbeiter an der Kasse sehen das Foto sofort auf einem Bildschirm und können verdeckte oder vergessene Artikel identifizieren, bevor der Bezahlvorgang fortgesetzt wird. Für die Mitarbeiter an der Kasse beschleunigt der digitale Ersatz für den klassischen Kassenspiegel den bedienten Checkout, erhöht die Sicherheit und erleichtert die Kontrolle in Vertriebsstätten mit hoher Raumhöhe – wie jener der Aschoffs in Kassel.
Viele Kunden von Edeka Aschoff wollen mit Bargeld bezahlen – nicht nur an der bedienten Kasse, sondern auch am Self-Checkout. Die selbstständigen Edeka-Kaufleute sichern Bargeld in ihrem Markt durch Glory-Cash-Handling-Systeme ab. Der japanische Spezialist für Bargeld-Management durfte alle Cash-Handling-Module für die Self-Checkout-Terminals und die bedienten Kassen bei Edeka Aschoff liefern. Glorys Module übernehmen automatisch Ein- und Auszahlungen und entlasten das Store-Personal von direktem Bargeldkontakt. Gleichzeitig sorgt das System für dokumentierte, sichere Abläufe im gesamten Betrieb und minimiert das Risiko von Differenzen.
Mehr als 50 Prozent Umsatz über Self-Checkouts in erster Woche
Die Aschoffs haben mit dem Umbau ihrer Kassen-Zone mit starkem Fokus auf den Self-Checkout auf veränderte Kundenbedürfnisse sowie den anhaltenden Fachkräftemangel im Lebensmittel-Einzelhandel reagiert. Ihre Vertriebsstätte deckt in Kassel – nahezu konkurrenzlos – sehr erfolgreich lange Öffnungszeiten von Montag bis Samstag jeweils in der Zeit von 7 bis 24 Uhr ab.
Die Edeka-Kaufleute haben von ursprünglich acht bedienten Kassen heute noch vier im Einsatz, während die Anzahl der Self-Checkout-Terminals mit Kontrollwaagen verdoppelt wurde. Max Aschoff erklärt, dass ihr Markt in den ersten Wochen nach dem Umbau mehr als 50 Prozent seines Gesamtumsatzes über die Self-Checkouts erzielt habe.