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Rossmann baut Einsatz von Self-Checkouts mit Diebold Nixdorf aus

Rossmann stattet immer mehr Filialen mit Self-Checkouts aus. Der Drogeriemarktbetreiber installiert sowohl Diebold Nixdorf All-in-One-Systeme der Easy Express Produktlinie als auch vom Ladenbauer Kesseböhmer hergestellte Möbel, in denen die Beetle Kassensystem des Instore-Technology-Spezialisten verbaut sind. Bis heute hat Rossmann mehr als 400 der Systeme in Betrieb genommen.

Das Unternehmen teilte dem Retail Optimiser mit, dass bisher insgesamt rund 2.000 Self-Checkouts in mehr als 760 Rossmann-Filialen im Einsatz seien. Das Unternehmen plane, bis Ende 2024 die Marke von 1.000 Filialen und insgesamt 2.500 dieser Systeme zu durchbrechen. Langfristiges Ziel sei es, alle Filialen mit Self-Checkouts auszustatten. In sechs Vertriebsstätten teste man darüber hinaus das Scan&Go-Konzept.

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Je nach Größe erhalten die Stores drei bis vier Self-Checkout-Systeme. Diese akzeptieren ausschließlich Kartenzahlung. Um mit Bargeld zu zahlen, können Kunden weiterhin einen bedienten Kassenplatz nutzen.

Konzepte gründlich getestet

Rossmann hat die Roll-out-Entscheidung sorgfältig vorbereitet. Bereits im Jahr 2017 startete das Unternehmen mit einem ersten eigenen Lösungsansatz. Auf einer Langtheke installierte es drei Hybridkassen-Systeme, die sowohl von Kunden als auch von Mitarbeitern bedient werden konnten sowie eine Aufsichtskasse. Auch hier war bereits ausschließlich Kartenzahlung möglich. In einem früheren Test hatte der Drogeriemarktbetreiber Cash-Recycling-Module in ein Standard-Möbel eingebaut, diesen Weg aber nicht weiterverfolgt.

Das Unternehmen pilotierte die eigene Lösung in allen Filialtypen. Nach Auswertung des Projekts und des Feedbacks aus den Filialen entschied es sich für ein geändertes Konzept. Weil die Langtheke nicht in alle Ladengrundrisse passt, wechselte Rossmann zu Einzelmodulen auf Basis von Standardmöbeln. Die Anzahl der Hybridkassen reduzierte das Unternehmen und implementierte eine neue Aufsichts-Standkasse mit kurzem Laufband.

In die Kassenzone integriert

Aufgrund der Erfahrungen aus den Pilotphasen gestaltete Rossmann die neue Kassenzone im Rahmen eines fachübergreifenden Projekts. Jetzt sind die SCOs in die Checkout-Zone integriert. Die Systeme verfügen über eine große Ampel und können vom bedienten Kassentisch aus gut eingesehen werden.

Mit den SCOs implementiert Rossmann auch eine neue Software. Die grafische Benutzeroberfläche und Bedienerführung der Selbstbedienungskassen kommt von Diebold Nixdorf. Die Anwendung Vynamic Self-Service besitzt eine Standardschnittstelle zu der bei Rossmann eingesetzten POS-Software, die vom Kassensoftware-Spezialisten Combase stammt. Kontrollwaagen oder eine spezielle Software zur Vermeidung von Inventurdifferenzen sind bisher nicht Teil des Projekts.

 

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Joachim Pinhammer

Joachim Pinhammer unterstützt als Retail Experte Handels- und Technologie-Unternehmen durch Beratung und Marketing-Expertise. Er war als Senior Analyst und Director Retail Technology bei der Analysten-Gruppe Planet Retail tätig. Davor war er als Director Marketing der Wincor Nixdorf AG (heute Diebold Nixdorf) verantwortlich für den internationalen Marketingauftritt der Retail Division des Unternehmens. Joachim Pinhammer ist regelmäßiger Sprecher auf Veranstaltungen der Messe Düsseldorf (EuroShop und EuroCIS), des EHIs und anderen Branchen-Events. Er veröffentlicht Fachbeiträge in Magazinen und Online-Foren der Branche.

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