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Lekkerland ergänzt Auto-Stores-Portfolio um Smart Fridges von Reckon.ai

Der zur Rewe Group gehörende Großhändler Lekkerland testet, entwickelt und vermarktet unterschiedliche Technologien und Konzepte, mit denen autonome Stores betrieben werden können. Das Portfolio an eingesetzten Lösungen erweitert das Unternehmen derzeit um Smart Fridges des portugiesischen Spezialisten Reckon.ai. Diese sollen auch als Element der Smart-Store-Variante ‚Smart Shop‘ von Lekkerland angeboten werden, die sich zum Beispiel für Bahnhöfe, Flughäfen, unbemannte Tankstellen oder Ladestationen anbietet.

Lekkerland testet die intelligenten Kühlschränke bereits in eignen Bürogebäuden und will erste Pilotstandorte an anderen Orten noch in diesem Jahr eröffnen. Die Kühlschränke, die automatisch erkennen, welche Waren der Kunde entnommen hat, lassen sich sogar im Außenbereich aufstellen.

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Im Gespräch mit dem Retail Optimiser berichtet Mehmet Tözge, Director Smart Store Development bei Lekkerland, dass sein Unternehmen im Bereich Smart Fridges exklusiv mit Reckon.ai zusammenarbeitet. Das portugiesische Handelsunternehmen Jerónimo Martins testet die Smart Fridges des Anbieters bereits in einem Pilotstore seiner Vertriebslinie Pingo Doce an der Nova Universität in Lissabon.

Kameras ergänzen Gewichtssensoren

An den intelligenten Kühlschränken, die Lekkerland seinen Kunden sowie der Rewe Gruppe anbieten wird, erkennen Gewichtsensoren und künstlicher Intelligenz, welche Waren der Kunde entnommen hat. Dabei kommen zusätzlich auch Kameras zum Einsatz, berichtet Mehmet Tözge: „Erste Pilotprojekte in Bürogebäuden von Lekkerland haben gezeigt, dass Smart Fridges mit dieser Kombination zuverlässiger und schneller arbeiten als solche, die nur auf Gewichtssensorik setzen.“

Lekkerland sieht viele mögliche Einsatzbereiche, sowohl im öffentlichen als auch im semi-öffentlichen Bereich. „Das können beispielsweise Ladeparks, Hochfrequenzstandorte wie Bahnhöfe und Flughäfen, aber auch Universitäten sein“, erklärt Mehmet Tözge: „Unsere Smart-Fridge-Lösungen funktionieren sowohl outdoor als auch indoor.“ Eines der Ziele des weiteren Verlaufs der Pilotphase sei, herauszufinden, für welche Einsatzbereiche Smart Fridges am besten geeignet sind und an welchen Standorten möglicherweise eine andere Smart-Store-Lösung besser funktioniert.

Pilotphase mit Warenbewirtschaftung durch Lekkerland

Im Rahmen der Pilotphase wird Lekkerland die Standorte selbst betreiben und auch beliefern. Noch sei es zu früh, die Frage zu beantworten, ob der Großhändler die Smart Fridges zukünftig auch ohne eigene Warenbelieferung anbietet oder nur als Gesamtkonzept mit der Bewirtschaftung, sagt Mehmet Tözge.

Lekkerland hat bereits fünf verschiedene Smart-Store-Lösungen entwickelt, die auf unterschiedliche Technologien und Konzepte setzen. „Wir sind davon überzeugt, dass der Ansatz ‚One fits all‘ bei Smart Stores nicht funktioniert“, erklärt Mehmet Tözge. Neben der ‚Smart Shop‘ Lösung bietet Lekkerland auch das Self-Checkout-basierte Konzept ‚Smart Kiosk‘ sowie den ‚Smart Automat‘, der Robotics und Smart-Vendings-Technologien von Latebird einsetzt. Der Retail Optimiser berichtete. Für dieses Konzept gewann Lekkerland 2022 den Reta Award des EHI Retail Instituts. Zudem testet der Großhändler der Rewe Group mit dem Konzept ‚Smart Box‘ auch die Scanless-Technologie von AiFi. Der Retail Optimiser berichtete.

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Mehmet Tözge, Director Smart Store Development bei Lekkerland, sprach mit dem Retail Optimiser. (Foto: Lekkerland)

Mehmet Tözge, Director Smart Store Development bei Lekkerland, sprach mit dem Retail Optimiser. (Foto: Lekkerland)

 
 
 

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Björn Weber

Björn Weber ist seit über 20 Jahren als Journalist, Analyst und Berater auf den Einzelhandel und die Konsumgüterindustrie spezialisiert. Bevor er die Agentur Fourspot gründete, bei der The Retail Optimiser erscheint, leitete er die internationale Analysten-Gruppe LZ Retailytics. Zuvor war er Research Director Retail Technology und Deutschlandchef von Planet Retail. Björn Weber war davor acht Jahre lang Redakteur für IT & Logistik-Themen der Lebensmittel Zeitung. Björn Weber ist Mitglied der Jury des Retail Technology Awards (Reta Europe) des EHIs. Er ist regelmäßiger Sprecher auf Veranstaltungen des EHIs, der NRF, der Branchenmedien sowie des Consumer Goods Forums.

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