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Glory und Sesami dominieren den Weltmarkt für Cash-Handling-Lösungen

Der Einzelhandel setzt verstärkt auf die Automatisierung des Bargeldhandlings: Laut einer aktuellen Studie der britischen Analystengruppe RBR stieg die Anzahl der in den Stores der Retailer installierten Cash-Handling-Systeme zwischen Ende 2019 und 2022 um mehr als 20 Prozent auf über 900.000 Geräte weltweit an.

An den Kassen selbst ist laut der aktuellen RBR-Studie mit dem Titel „Retail Cash Automation 2023“ der Technologieanbieter Glory führend, was zum Teil auf die große Anzahl von Installationen in seinem Heimatmarkt Japan zurückzuführen ist. Allerdings werden solche Geräte zunehmend auch von Handelsunternehmen in Europa installiert. Beispielsweise setzt Lidl seit Frühjahr 2022 bei der Einführung von Self-Checkouts am POS in Deutschland auf Cash-Recycler von Glory, wie der Retail Optimiser berichtete. Andere wichtige Anbieter von Cash-Handling Lösungen am POS sind laut der Studie Strongpoint und Volumatic.

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Im Back-Office-Bereich ist der weltweit größte Lieferant von Cash-Handling-Geräten Sesami. Der Technologieanbieter mit Sitz in Montreal entstand vor gut einem Jahr aus dem Zusammenschluss der Hardwarehersteller Tidel, Gunnebo und Arca mit dem Cash-Management-Unternehmen Garda. Den Großteil seiner Geräte installiere Sesami laut RBR in den USA. Die Geräte von Sesami würden dort häufig das Logo der Werttransporteure Brink`s und Loomis tragen. Sie seien in den USA meist Teil einer umfassenden Cash-Management-Lösung für den Retailer, die auch Sicherheitsdienste und vorläufige Kredite umfasse.

Nachfrage nach Cash-Handling Geräten steigt weltweit

Ungeachtet des Trends, dass Kunden weltweit zunehmend auch elektronische Zahlungsmittel für ihre Einkäufe nutzen, beschränke sich die steigende Nachfrage nach Geräten zur automatisierten Bargeldabwicklung laut RBR nicht nur auf Länder Asiens, Afrikas sowie Nord- und Südamerikas, wo Kunden ihre Einkäufe ohnehin überwiegend in bar bezahlen, sondern auch auf solche Märkte, in denen Zahlungen mit Bargeld stagnieren oder sogar rückläufig sind.

Wachstumstreiber seien Back-Office-Geräte, die als Cash-Recycler sowohl für die Annahme als auch für die Ausgabe von Bargeld verwendet werden und in bereits bestehende Prozesse integriert werden können.

Retailer wollen auch zukünftig weiter investieren

In Japan ist das automatisierte Cash Handling bereits seit vielen Jahren etabliert, verbreitet sich laut RBR aber auch verstärkt in anderen Ländern. Die Zahl der Installationen solcher Geräte, außerhalb Japans, wuchs zwischen Ende 2019 und Ende 2022 um 58 Prozent. Dies liege zum Teil auch darin begründet, dass beispielsweise Bäckereien und Metzgereien in der Studie angaben, diese Geräte auch aus Hygienegründen einzusetzen, so die Analystengruppe.

Für den Zeitraum von 2022 bis 2027 prognostiziert das Marktforschungsunternehmen in seiner Studie einen weiteren Anstieg der Investitionen in Cash-Handling Geräte durch Retailer auf eine Anzahl von ungefähr 1,3 Millionen Geräte weltweit.

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Regina Wagner

Regina Wagner verfügt über mehrjährige Berufserfahrung im Einzelhandel und in Unternehmensberatungen. Nach ihrer Ausbildung als Einzelhandelskauffrau im Lebensmittel-Einzelhandel bei Tegut absolvierte sie parallel zu ihrer Tätigkeit in Führungsteams verschiedener Filialen des Unternehmens ein duales Studium zur Betriebswirtin mit der Fachrichtung Handel. Nach ihrer Tätigkeit bei Tegut arbeitete sie als Unternehmensberaterin an nationalen und internationalen Projekten bei Deloitte Consulting. Ihre Beratungsschwerpunkte waren Prozessoptimierung, Projektmanagement und Einkauf. Bei der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen war Regina Wagner nach ihrer Zeit bei Deloitte im Bereich Marktforschung und Projektmanagement tätig. Durch ihre Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau verfügt Regina Wagner über fundierte Kenntnisse des Lebensmittel-Einzelhandels.

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