Reta Award 2024: Die besten Retail Technology-Lösungen
Hervorragende Stimmung herrschte vergangene Nacht in Dr. Thompson’s Seifenfabrik in Düsseldorf: Top IT-Manager aus der Edeka Gruppe, von Tegut, der Rewe Group, der Schwarz Gruppe, von Douglas, von Benetton und vielen mehr hatten allen Grund, mit ihren Technologie-Dienstleistern zu feiern. Zum 17. Mal hat das EHI Retail Institute gestern die Gewinner des Retail Technology Awards Reta im Rahmen der Eurocis 2024 gekürt. Zu der achtköpfigen internationalen Jury des Awards zählen die Retail Optimiser-Redakteure Björn Weber und Joachim Pinhammer sowie die Herausgeberin der britischen Fachzeitschrift Retail Technology, Miya Knights.
Eintracht Frankfurt mit Payfree
Eintracht Frankfurt hat im Jahr 2022 den ersten kassenlosen Fanshop der Fußball-Bundesliga eröffnet. In dem 30 Quadratmeter großen Store, der an Heimspieltagen in unmittelbarer Nähe des Stadions geöffnet ist, können Fans schnell und kontaktlos mit Karte oder Smartphone bezahlen. Dazu werden die mit RFID-Etiketten versehenen Fanartikel einfach durch einen U-förmigen Scanner gezogen.
Edeka’s Netto mit Wanzl
Die Einkaufswagen von Edeka’s Netto in den bayerischen Orten Burglengenfeld und Sünching können entweder wie bisher mit einer Münze als Pfand per App und NFC-Technologie entriegelt werden. Der Retail Optimiser berichtete. Das elektronische Pfandschloss Hybridloc ist in das Wanzl-Griffsystem EvoGrip integriert.
Tegut mit Autonomo und Snabble
Auf dem Gelände der TU Darmstadt hat Tegut sein unbemanntes Mini-Store-Konzept Teo auf eine neue Stufe gehoben. Mit Autonomo erproben die Fuldaer dort erstmals eine scanless Grab & Go-Technologie auf der bestehenden Plattform von Snabble. Als erstes Unternehmen in Deutschland führte Tegut auch Tap & Go bei Teo ein: Es bietet das gleiche nahtlose Einkaufserlebnis, ohne dass eine App benötigt wird, um den Laden zu betreten.
Rewe Group mit Flip
Die Rewe Group hat eine App für ihre Mitarbeiter in den Märkten eingeführt, die eine direkte Kommunikation zwischen den Kaufleuten sowie den Marktmanagern, ihren Teams und den Zentralen in ganz Deutschland ermöglicht. Dies verbessert insbesondere den Mehrschicht-Betrieb des Einzelhändlers. Darüber hinaus bietet die App den Rewe-Mitarbeitern Zugang zu News und Informationen, einer Lernplattform und digitalen Schichtplänen.
Schwarz IT mit Things Board
Mit der Plattform IoTSchwarz begegnet die Schwarz Gruppe der Komplexität der vielfältigen technischen Ausstattung in Vertriebsstätten des Lebensmittel-Einzelhandels. Dabei setzt die Schwarz IT auf die Plattform Things Board des gleichnamigen Anbieters, die Technologien und Anwendungsfälle in über 13.000 Stores in 32 Ländern vereinheitlicht. So erhält jede Filiale einen maßgeschneiderten und autorisierten Zugriff auf ihre Daten.
Würth mit einer Eigenentwicklung
Würth hat den Sprach- und Chat-Assistenten Pico entwickelt, der wichtige Vertriebsprozesse beschleunigt. Der digitale Assistent verarbeitet Benutzer-Anfragen in Echtzeit und stellt darauf basierend Informationen und Dokumente per Sprache oder Chat zur Verfügung. Pico ist damit in der Lage, einfache, repetitive Tätigkeiten für Mitarbeiter im Außen- und Innendienst zu übernehmen – und das rund um die Uhr.
Douglas mit Komsa Services und Samsung
Douglas ermöglicht seinen Mitarbeitern mit der Einführung von Smartphones als All-in-One Devices, eine Vielzahl von Store-Prozessen flexibel durchzuführen. Dabei müssen sie kein einziges Mal die Verkaufsfläche verlassen. So vereinfachen die Devices die interne Organisation in den Stores und schaffen ein nahtloses 360-Grad-Kundenerlebnis.
E-Center Warnow mit Captana
E-Center Warnow Park, Norddeutschlands größter Edeka-Markt, hat die mit Kameras an den Regalen arbeitende Lösung von Captana zur Steigerung der Betriebseffizienz eingeführt. Der selbstständige Edeka-Händler Stephan Cunäus hat mithilfe der VusionGroup-Tochter Captana die Regalverfügbarkeit im E-Center Warnow Park in Rostock um drei Prozent erhöht. Der Retail Optimiser berichtete. Das System stellt im Zusammenspiel von Kameras und Electronic Shelf Labels (ESLs) die dafür nötige Transparenz über einen Teil des rund 110.000 SKUs umfassenden Sortiments des E-Centers her. Captana hilft dem Händler außerdem, Prozesse und Mitarbeitereinsatz zu optimieren und die Kundenzufriedenheit zu steigern.
Leroy Merlin mit Hanshow
Leroy Merlin möchte die Lücke zwischen der digitalen und der physischen Welt schließen, um den Kunden die Navigation und Produktsuche in seinen Baumärkten zu erleichtern. Neben der Installation hochmoderner elektronischer Etiketten implementierte Leroy Merlin Funktionen wie aktuelle Preisinformationen, die mit der E-Commerce-Website verknüpft sind sowie Kundenbewertungen für eine bessere Einkaufsunterstützung.
Benetton mit Cegid
Das Modeunternehmen hat die Cloud-native POS- und Unified-Commerce-Plattform von Cegid Retail implementiert, um ein nahtloses Omnichannel-Einkaufserlebnis zu schaffen. Benetton setzt die Lösung weltweit ein, um die Verkaufskanäle zu vereinheitlichen, den Lagerbestand zu optimieren und die Interaktion mit der Marke zu personalisieren.
Edeka Südwest mit Liquam, Avenit, Blackforestbytes und Maexware Solutions
Edeka Südwest hat ein Shop-Ökosystem entwickelt, das verschiedene Multichannel-E-Commerce-Aktivitäten für selbstständige Einzelhändler abdeckt. Das System umfasst Click & Collect, die Belieferung von Endverbrauchern, 24/7-Stores sowie einen Drive-in. Ziel ist es, Prozesse zu verschlanken sowie Flexibilität und Effizienz über verschiedene E-Commerce-Modelle hinweg für die selbstständigen Edeka-Kaufleute zu gewährleisten.
Markant mit Adesso
Markant hat eine europäische B2B-Plattform geschaffen, mit der zahlreiche Prozesse zwischen Vor-Lieferanten, Konsumgüter-Industrie und Handel entlang der Wertschöpfungskette gebündelt, zentral reguliert und optimiert gemanagt werden können. Die Plattform bietet eine einheitliche Benutzeroberfläche. Die Plattform-Partner können auch eigener Dienste auf der Plattform anbieten und dadurch Einnahmen erzielen.
Colruyt mit Colruyt Group Smart Technics
Colruyt hat in seinem Lowest Prices Store im belgischen Halle ein KI-basiertes Kassensystem eingeführt, das Produkte automatisch scannen kann, während die Mitarbeiter sie von einem Einkaufswagen in einen anderen legen. Der Retail Optimiser berichtete. Das System soll die Effizienz des Kassenprozesses um bis zu einem Fünftel steigern. Die Lösung besteht aus einer Kamera und zwei großen LED-Leuchten, die oberhalb des Kassenplatzes installiert sind. Die Kameras erkennen 85 Prozent der Waren automatisch. Obst und Gemüse kann nicht mit dem System erfasst werden.
dm Drogeriemarkt und dm Tech mit Ubica Robotics
Die autonomen Regalscan-Roboter von Ubica Robotics nutzen Kameras und Sensoren sowie klassische und KI-basierte Bildverarbeitungs-Algorithmen, um umfassende digitale Zwillinge der dm-Märkte zu erstellen. Präsenzlücken werden automatisch erkannt und der Bedarf an manuellen Bestandskontrollen reduziert. Die erhobenen Daten werden kontinuierlich ausgewertet, um die Regalbestückung zu verbessern, die Lagerhaltung zu optimieren und den Shoppern ein besseres Einkaufserlebnis zu bieten.
Kaufland mit BSS Bohnenberg
Kaufland hat eine automatische Kommissionier-Anlage eingeführt, die in einem halbautomatischen Prozess Kisten von den Paletten entpalettiert. Mit Hilfe des Systems werden – durch Ziehen und Schieben statt Heben, um die Kisten zu bewegen – Mitarbeiter entlastet. Durch die Einführung des Systems werden die Arbeitsplätze im Handel deutlich ergonomischer. Die Lösung sorgt für einen optimierten Paletten-Aufbau und reduziert Ausfälle durch Bruch oder Verderb auf ein Minimum.